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Telefonsex ano 1980

Cartman

- Royal Clan Member -
Ja in Ordnung, aber wie bringst Du diese 10-Minuten-Flatrates an den Mann. Macht doch Sinn, gezielt durch Werbemassnahmen den User darauf aufmerksam zu machen: Einmal zahlen, 10 Minuten telefonieren!
 

h0den

Neues Mitglied
sehr interessant! danke für den beitrag. vielleicht bekommen wir ja noch einen kleinen einblick wie es heutzutage aussieht :)

lg
 

Nicole

- Premium Member -
Ich kann da natürlich immer nur aus meiner persönlichen Sicht sprechen und diese ist schon recht eigenwillig.
Heute gibt es selbstverständlich auch noch offline Agenturen. Von 3 weiß ich, dass sie auch noch gut laufen. Jedoch es ist kein Vergleich zu damals, als es noch keine Servicenummern gab.
Der Preis hat sich nicht geändert, er liegt zwischen 20 und 30 Euro pro Gespräch. Zahlungsmöglichkeiten gibt es um einige mehr, wir waren damals ja ganz klein. Später kam Lastschrift und Kreditkartenabrechnung dazu. Als ich in der Agentur aufhörte, hatte die Betreiberin 8 Arbeitsplätze mit je 3 - 4 Callerinnen rund um die Uhr besetzt.
Ich selbst arbeitete 3 Mal die Woche 6 Stunden und hatte zwischen 6 und 12 Gespräche/Tag. Kunden wussten genau, wann ich zu erreichen war.

Heute Arbeiten die Agenturen sicher noch nach dem gleichen Prinzip. Über die Qualität kann ich natürlich nichts sagen. Beeindruckend finde ich, dass sich die Preise in dem Bereich weder nach der Euroumstellung noch nach der USt Erhöhung verändert haben. Es waren damals 60 DM und heute sind es höchstens 30 Euro. Manche bieten schon ab 20 Euro an, also der Preis ansich ist eher gesunken.

Wie sieht es heute aus. Durch die Servicenummern ist der klassische Telefonsex so ziemlich unter gegangen. Im Internet findet man nur Anzeigen von Agenturen, die über Zeitungsanzeigen ins Internet gelangt sind, hier und da noch auf großen Portalen, jedoch habe ich nur eine einzige Agentur gesehen, die sich auch im Internt präsentiert.

Privater Telefonsex wird von den Mädels nur über eigene 0900 Nummern gemacht. Verschwindend wenige bieten es zum Festpreis an. Wenn, dann über Paypal. Hab ich anfangs auch, bis ich angeschissen wurde und mein Paypal KTO gesperrt wurde. Zum Glück bin ich dann auf Sofortüberweisung gestoßen und seit ich das mit auf der Seite habe, klappt das auch mit den Gesprächen immer besser. Im Moment habe ich so täglich 1 Gespräch. Klingt wenig, jedoch hat meine Seite auch derzeit nur um die 30 bis 40 Besucher/Tag. Dazu kommen jedoch auch noch Gespräche über 0900 Nummern.

Den Unterschied zwischen 0900 Gesprächen und Festnetz zum Festpreis werde ich wohl in einem Neuen Fred versuchen zu erläutern.

Gruß Nicole
 

Raptor

- Royal Clan Member -
Echt witzig und interessant das alles mal von einer ganz anderen Perspektive erzählt zu bekommen. Sehr cooler Beitrag finde ich :)
 

Marcel

- Premium Member -
so lief bestimmt telefonsex in den 80ern

telefonsex.jpg
 

erotexter.com

- Premium Member -
Warum wird das von diesen verkackten Establishment-Magazinen eigentlich immer so dargstellt, als wäre das eine Tätigkeit, für die man sich schämen müßte?
 

Nicole

- Premium Member -
Warum wird das von diesen verkackten Establishment-Magazinen eigentlich immer so dargstellt, als wäre das eine Tätigkeit, für die man sich schämen müßte?

Naja, damals war es schon so, dass man es nicht jedem erzählen konnte. Es war fast so verrucht, fast wie Prostitution. Ich bin in meinem Bekanntenkreis jedoch offen damit umgegangen. Ich lebte eh schon immer nach dem Motto, man nehme mich, so wie ich bin, oder lässt es gänzlich bleiben. So trennte sich die Spreu vom Weizen.
Sehe ich heute genau so. Wer nicht damit klar kommt, dass ich im Erobiz tätig bin, der wird auch nie zu meinen engeren Bekannten gehören.

Wenn man überlegt, heute vermittelt sogar das Arbeitsamt Callerinnen an Erotikagenturen. So was wäre vor paar Jahren undenkbar gewesen.

Gruß Nicole
 

weedy

- Premium Member -
Wirklich netter Beitrag, Hut ab.
Es drängt sich mir jedoch noch eine Frage auf: Wie hoch war damals die Quote, dass die Kunden einfach nicht bezahlten? Und wie ging man dann dagegen vor?
 

Nicole

- Premium Member -
Hallo Weedy, also die Quote war ca 20% Nichtzahler.

Wir bekamen damals Name, Adresse und Telefonnummer. Damals ja noch alles Festnetz. Und wenn ein Kunde nach 14 Tagen noch nicht bezahlt hat, bekam er eine nette Mahnung. Daraufhin zahlten dann noch mal einige.
Es sind damals auch schon ne Menge Kunden "gestorben". Viele sind "umgezogen", also die wussten schon, wie sie an kostenlose Gespräche kamen. Aber nur 1 Mal.
Es gab sogar ein Mal ein Gerichtsverfahren, bei dem ich als Zeugin aussagen musste. Herje, das war süß. Ein Stammi, der schon gut 1 Jahr regelmäßig bei uns anrief. Irgendwann hat er ein wenig "Schulden" auflaufen lassen und wollte dann nicht zahlen. Bestritt sogar, dass er angerufen habe, doch wir haben den Prozess gewonnen.. kicher.
Nicht zuletzt wegen meiner Aussage. Was niedlich, mal so nem Kunden gegenüber zu sitzen.. hihi

Gruß Nicole

Gruß Nicole
 
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