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Westerwelle oder: Die Hand, die nimmt

Enter-Sol.com

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Wenn das jemand bezahlt ist es doch ok. Zudem kenne ich den Inhalt der Vorträge nicht.

Wegen Sache mit den Hartz4 Empfänger, hat er wenigstens das mal ausgesprochen, was viele denken, aber sich nicht trauen zu sagen.
 

erotexter.com

- Premium Member -
Wegen Sache mit den Hartz4 Empfänger, hat er wenigstens das mal ausgesprochen, was viele denken, aber sich nicht trauen zu sagen.

Das halte ich für nicht ganz richtig. Er hat ausgesprochen, was sich jeder zu sagen traut und auch jeder denkt: Wer arbeitet, sollte mehr haben, als jemand, der nicht arbeitet. Das denken wahrscheinlich sogar die allermeisten Hartz-4-Empfänger.

Was er allerdings getan hat und was sein wahres Gesicht zeigt: Er zäumt die Debatte von hinten, vom Mißbrauch auf, anstatt konstruktive Vorschläge zu unterbreiten, wie man mehr Menschen von Hartz 4 losbringen könnte.

Wenn man sich die offiziellen Statistiken der BA aber mal anschaut, dann sind die Hartz-4-Mißbraucher ein ganz kleiner Teil der Hartz-4-Bezieher.

Mr. Westerwelle stellt jedoch alle Bezieher von Hartz 4 unter Generalverdacht, wenn er von einem Mißbrauch und Faulenzerei auf Kosten der "Leistungsträger" ausgeht.

Zudem: Wenn jemand sich schon als Vertreter der hochbeschworenen Mittelschicht darstellen will und darstellt, dann steht es ihm meines Erachtens nicht gut zu Gesicht, indirekt Millionen von reichen Hoteliers anzunehmen und dann deren Steuern zu senken; für ein Schweinegeld vor reichen Bankiers über den bösen Sozialstaat herzuziehen; auf arbeitslose Menschen einzudreschen und so zu tun, als sei die Mehrheit von ihnen faul.

Das paßt für mich hinten und vorne nicht zusammen, kein bißchen. Guido Westerwelle ist so sehr ein Vertreter der Mittelschicht, wie ich ein Mitglied seiner Klientel bin.
 

pornoawm

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Naja wenn der Mann die Kohle für Vorträge bekommt warum soll er sie nicht nehmen, englisch muß er da ja nicht reden:D

Hartz 4 naja Herr Westerwelle sagt immer Arbeit muß sich mehr lohnen als zuhause sein.

Ja dann soll er doch seine Klientel dazu bringen anständige Löhne zu zahlen, wer wenn nicht seine Anhänger zahlen diese schlechten Löhne. Ich kenne einen Freund der hat sage und schreibe 3 Jobs fängt nachts um 1 Uhr an zu arbeiten und das geht dann bis um 6 Uhr abends mit Unterbrechungen für lächerliche 1000 Okken brutto.

Da er verheiratet ist und keine Kinder hat ist es für ihn halt besser zu arbeiten da seine Frau auch unterbezahlte Arbeit hat.

Nu habe mal zwei drei Kinder da brauchste garnicht mehr aufzustehen außer man hat noch sowas wie Stolz oder will mal raus aus dem Haus wegen der nervenden Frau und bezieht dann ergänzende Leistungen.
 

erotexter.com

- Premium Member -
Eben.

Von mir aus kann er auch für einen Vortrag 100.000 Euro kriegen. Das ist mir schnuppe. Nur soll er sich dann nicht hinstellen und so tun, als wüßte er, wie es ist, "Leistungsträger" aus der Mittelschicht in Deutschland zu sein.

Dann soll er halt offen sagen, daß die FDP eine Partei für Besserverdienende, für Bankiers, Hoteliers, Anwälte etc. pp. ist. Ist ja okay. Aber dann weiß wenigstens jeder, was Sache ist. Nur diese momentane Verlogenheit der FDP paßt auf keine Kuhhaut.
 

Beamrider

- Premium Member -
Was er allerdings getan hat und was sein wahres Gesicht zeigt: Er zäumt die Debatte von hinten, vom Mißbrauch auf, anstatt konstruktive Vorschläge zu unterbreiten, wie man mehr Menschen von Hartz 4 losbringen könnte.

Macht er doch.Das Entwicklungshilfeministerium sollte doch laut FDP eingestampft werden vor der Wahl.Nu sitzt da ein FDP Mann und man hat kräftig aufgestockt.Und nicht nur da.Am schnellsten bekommt man die Leute aus Hartz4 wenn sie in die FDP eintreten.Da gibt es immer ein Pöstchen....
 

pornoawm

- Premium Member -
Oh, es gibt Politker/Parteien im Bundestag, die nicht verlogen sind?
Mal raus mit Deinem Wissen!

Naja der Bundestag ist ja nicht vollständig denn die Fraktion der Nichtwähler findet einfach keinen Platz in dem hohem Haus. Das liegt aber nur daran das Bonzen und Privilegierte einfach den doppelten Platz brauchen weil sie durch ihre Art so aufgeblasen sind, die können aber nichts dafür!
 

erotexter.com

- Premium Member -
Oh, es gibt Politker/Parteien im Bundestag, die nicht verlogen sind?
Mal raus mit Deinem Wissen!

Mit Sicherheit gibt es die vereinzelt ... Aber das ist nicht der Kern der Sache. Deren Verlogenheit hält sich zumindest in einem gewissen Rahmen. Aber die der FDP schießt für mich den Vogel ab.
 

mesh

- Premium Member -
Aber die der FDP schießt für mich den Vogel ab.
Warum?
Weil Sie brutalste Klientelpolitik betreibt?
Sehe ich kein Problem drin- die FDP ist schliesslich keine Volkspartei und darf das.
Ich bin zwar weder Arzt noch Apotheker und wähle die Pünktchenpartei auch nicht, mir ist das aber allemal lieber als die so-tun-als-ob-Typen.
Bei der FDP weiß man eher, woran man ist...
 

thommy

- Premium Member -
Das halte ich für nicht ganz richtig. Er hat ausgesprochen, was sich jeder zu sagen traut und auch jeder denkt: Wer arbeitet, sollte mehr haben, als jemand, der nicht arbeitet. Das denken wahrscheinlich sogar die allermeisten Hartz-4-Empfänger.

tja jeder darfs aber ein pllitiker scheinbar nicht, sonst wäre daraus ja keine so grosse debatte entstanden. ich halts jedenfalls für gut, dass er da nicht den schwanz einzieht und so tut als hätte ers anderes gemeint als er es gesagt hat.

Was er allerdings getan hat und was sein wahres Gesicht zeigt: Er zäumt die Debatte von hinten, vom Mißbrauch auf, anstatt konstruktive Vorschläge zu unterbreiten, wie man mehr Menschen von Hartz 4 losbringen könnte.

das tun die steuerpolitiker doch auch, denn es sind beileibe nicht alle deutschen, die den fiskus bescheissen.
wenn ich mir dann aber so heinis ansehe wie diesen arno dübel und mir bewusst darüber werde, dass man nicht mal dem die stütze wegnehmen kann, dann frag ich mich schon wie viele solche da draussen noch rumlungern.

und natürlich will er was dagegen tun. und das fängt eben schon mal damit an, dass man die züge der neidgesellschaft nutz und arbeitslosen ZEIGT dass sich arbeit lohnt. im moment ist es doch eher so, dass die arbeitenden von den arbeitslosen bedauert werden.

darüberhinaus hat er für meine begriffe auch verstanden, dass steueraufkommen nicht von steuerhöhe abhängig ist sondern nur von der tatsache, wie schnell das geld sich dreht. und nur wer gled hat gibts auch aus - je schlechter es den leuten geht, desto mehr klammern und sparen sie und das führt zum teufelskreislauf, dass man immer und immer weiter die steuern anheben muss.

Wenn man sich die offiziellen Statistiken der BA aber mal anschaut, dann sind die Hartz-4-Mißbraucher ein ganz kleiner Teil der Hartz-4-Bezieher.

und woran erkennt man das? müssen die das beim antrag angeben ob sie WIRKLICH arbeiten wollen?
glaub mir - SO klein ist die gruppe gar nicht. ich denke mal alleine 50% aller webmaster gehören dazu.

Mr. Westerwelle stellt jedoch alle Bezieher von Hartz 4 unter Generalverdacht, wenn er von einem Mißbrauch und Faulenzerei auf Kosten der "Leistungsträger" ausgeht.

das sollte auch die quintessenz sein.
und zwar nicht nur bei den arbeitslosen auch bei den hypochondern und subventionsbetrieben und all den anderen, die sich auf steuerzahler kosten die sonne auf den pelz scheinen lassen.

Zudem: Wenn jemand sich schon als Vertreter der hochbeschworenen Mittelschicht darstellen will und darstellt, dann steht es ihm meines Erachtens nicht gut zu Gesicht, indirekt Millionen von reichen Hoteliers anzunehmen und dann deren Steuern zu senken; für ein Schweinegeld vor reichen Bankiers über den bösen Sozialstaat herzuziehen; auf arbeitslose Menschen einzudreschen und so zu tun, als sei die Mehrheit von ihnen faul.

nun ja das ist halt lobbyismus - wobei ich das mit der steuersenkung für hotelbetriebe auch nie wirklich verstanden habe. aber offenbar scheinen von da aus ja nun die ersten impulse in richtung investition los zu gehen, was dann ja schon fast der beweis dafür wäre, dass eine wirtschaft nur dann mit wohlstand verbunden ist, wenn man die leute auch ihr geld ausgeben lässt.

Das paßt für mich hinten und vorne nicht zusammen, kein bißchen. Guido Westerwelle ist so sehr ein Vertreter der Mittelschicht, wie ich ein Mitglied seiner Klientel bin.

er ist zugegebenermassen schon etwas seltsam der mann. aber zwischen all dem anderen politischen sondermüll, der sich da im bundestag breit macht, hat er zumindest noch so ne art von einschätzbarkeit behalten, was man von den anderen in aller regel nicht behaupten kann.

viel spass im netz

thommy
 

erotexter.com

- Premium Member -
Ich glaube, die ganze Diskussion dreht sich im Grunde um die Frage des Weltbilds. Nimmt man an, daß Hartz 4 für sehr viele eine Einladung zum Faulenzen und Bescheißen ist und der Mißbrauch gang und gäbe, dann führt man die Diskussion anders, als wenn man davon ausgeht, daß nur die allerwenigsten Menschen so wenig Antrieb und Sozialgefühl haben, um es sich auf Kosten der Allgemeinheit in der sozialen Hängematte gemütlich zu machen.

Je länger ich in diesem Land lebe, desto typischer erscheint mir eine generelle Ablehnung der Institution Staat in diesem Land; desto größer erscheint mir das Mißtrauen in diesem Land gegenüber anderen und ihrer sozialen Einstellung.

Laut den Statistiken der BA gibt es nur sehr wenig Prüfungen wegen Mißbrauch von Hartz-4-Leistungen. Aber vielleicht habt Ihr recht ... Vielleicht ist die BA unfähig und die Leute bescheißen, wo es nur geht.

Vielleicht sind wirklich alle Politiker korrupt und korrumpiert und lügen, daß sich die Balken biegen. Vielleicht gibt es keine anständigen und verantwortungsvollen Menschen jenseits der hoch gelobten Mittelschicht mehr in diesem Land.

Dann ist das ein Grund mehr, es so schnell wie möglich zu verlassen.
 

Steve

- Premium Member -
wie diesen arno dübel und mir bewusst darüber werde, dass man nicht mal dem die stütze wegnehmen kann

Doch thommy, das kann man - wenn man denn will. Und hier liegt wohl eher der Hund begraben.

Das Einfrieren von Leistungen ist immer eine Einzelfallentscheidung eines Sachbearbeiters bei der ARGE.

Gesetzlich gereglt ist das alles recht ordentlich - insofern erübrigt sich eigentlich jede Diskussion von vornherein.

3 Mal ein Jobangebot ausgeschlagen macht unterm Strich 12 Wochen lang keine Kohle. So einfach wäre es tatsächlich. Die Staffelungen (10%, 30%, 100%) stehen im SGB drin.

Und das kann man bis zum Sanktnimmerleinstag treiben - immer wieder von vorne.

Aber dazu gehört erstmal ein Jobangebot, welches der Empfänger ablehen muss! Und da beginnt die Kausalitätskette schon brüchig zu werden.

Solange die dem Dübel keine Jobs anbieten, kann er sie nicht ablehnen und dafür nicht belangt werden.

Und das Gefasel vom Fräulein Westerwelle ist gesammelte Scheiße! Sorry, aber so deutlich muss ich das schreiben. Er verdreht die gesetzlichen Regelungen (beispielsweise KANN niemand weniger als H4 verdienen - das geht technisch gar nicht - es sei denn, er weis um die gesetzliche Lage nicht bescheid oder ist zu faul mal beim Amt vorstellig zu werden) grad so, dass sie schön in das populistische Quatsch-Comedy-Konzept seiner Reden passt.

Der Mann ist ein ausgemachter Dummschwätzer, der seit seiner "Machtergreifung" Morgenluft durch die Nase zieht und denkt, der Frühling steht vor der Tür. Hole Phrasen, die ihm jeder Wirtschaftswissenschaftler um die Ohren hauen würde - dafür ist der Westerwelle gut. Und zum Possenkönig im Bundetag taugt er auch noch.

Der Mann macht Politik für eine verschwindend geringe Klientel aber nicht für die breite Wählerschaft. Er ist nichtmal statistisch gesehen Mitglied der Mittelschicht (einkommen irgenwo zwischen 3000 und 6000 Euro monatlich) - für die er ja nach Bekunden der FDP-Wahlstrategen eigentlich in den Wahlkampf gegangen ist.

Diese ganze H4-Debatte ist ein einziges Schmierentheater. Er sollte seinen Mittel- und Oberschichtlern mal erklären, dass die angemessene Löhne zahlen sollten - dann gäbe es diese ganze H4-Situation so gar nicht. Jede Gesellschaft hat ihre Randgruppen und Asozialen. So ist es nunmal und das wird auch ein schwuchteliger Wesetrwelle nicht ändern. Ziel einer guten Politik sollte aber sein, diese Randgruppen so klein als möglich zu halten - und nicht, auf deren Rücken Analpolitik zu betreiben!
 

erotexter.com

- Premium Member -
Der ausgeweitete Niedriglohnsektor war von Gerhard Schröder damals übrigens ausdrücklich so gewollt! Er hat sich sogar mal öffentlich sehr deutlich dazu geäußert, wie toll doch der Niedriglohnsektor in Deutschland (nun) sei ...

Lustigerweise arbeiten die meisten Menschen im Niedriglohnsektor in nicht verlagerbaren Dienstleistungs- und Handelsberufen. In der Exportindustrie werden die meisten nach wie vor gut bis sehr gut bezahlt.

Was hat das Ganze also gebracht: Es hat die Binnennachfrage in Deutschland (weiter) geschwächt, so daß Deutschland heute am Nippel der Weltkonjunktur hängt.

Ob das das Ziel der Hartz-Reformen war, weiß ich nicht. Sinnvoll erscheint es mir jedenfalls nicht.

Und betreffen und schaden tut es auch uns als AWM ...
 

Steve

- Premium Member -
Der ausgeweitete Niedriglohnsektor war von Gerhard Schröder damals übrigens ausdrücklich so gewollt!

Die Einführung der Mini- und Midijobs war auch erstmal nicht blöd. Ich kenne einige Unternehmer, die dadurch Arbeitsplätze geschaffen haben und es auch nur deswegen konnten - eine "normal" bezahlte Stelle wäre nicht drin gewesen und ist es zum Teil auch heute noch nicht.

Aber - und das ist mal wieder ein typisches "kapitalistisches" Problem - der ganze Mechanismus Niedriglohn wurde nicht, wie eigentlich vermutlich geplant, als Anreiz hergenommen, Arbeitsplätze zu schaffen, sondern teure Arbeitnehmer in den Billiglohn zu drücken, um den Kapitalertrag des Unternehmens zu steigern.

Dass das ganz sicher so nicht geplant war, sieht man daran, dass die ganzen Zuverdienstmöglichkeiten bei H4lern und Minijobbern vollkommen unausgegoren waren und es noch sind. Ich bilde mir ein, dass der Mißbrauch (und was anderes ist es zu großen Teilen nicht) dieser subventionierten Arbeitsplätze nicht mal im Ansatz erahnt wurde.

Das Problem sollten Westerwelle & Co. massiv angehen. Zuverdienst interessant machen. Von 400 Euro Nebenjob bleiben einem H4ler am Ende knapp 160 Euro übrig - der Rest wird voll angerechnet und vom H4 abgezogen.

Und dann kann ich den "faulen" Bezieher duchaus verstehen - für 160 Euro einen ganzen Monat arbeiten gehen? Womöglich noch einen Mehraufwand für Bustickets oder Monatskarten in kauf nehmen? Tut mir leid aber da würde ich auch drüber nachdenken.

Es ginge ganz einfach: die ersten 400 Euro Zuverdienst sind anrechnungsfrei. Das würde sich wieder lohnen. 350 Euro H4 + 400 Euro Minijob = 750 Euro zum Leben. So machen die Minijobs richtig Sinn und der Anreiz solche Jobs anzunehmen, dürfte um einiges größer sein, als bei der bestehenden Regelung.

Aber nein - da werden lieber hochtrabende Reden geschwungen und von spätrömischer Dekadenz gefaselt :stupid: Der Idiot sollte mal ein halbes jahr lang mit einem H4ler tauschen müssen - mal sehen, wie dekadent der Herr Westerwelle dann lebt mit seinen 350 Piepen. Spätestens wenn die erste Stromrechnung fällig ist und er merkt, dass sowas beispielsweise von den dekadent hohen H4-Sätzen selber zu zahlen ist, wird ihm sein dümmliches Geschwafel im Hals stecken bleiben.
 
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