Das halte ich für nicht ganz richtig. Er hat ausgesprochen, was sich jeder zu sagen traut und auch jeder denkt: Wer arbeitet, sollte mehr haben, als jemand, der nicht arbeitet. Das denken wahrscheinlich sogar die allermeisten Hartz-4-Empfänger.
tja jeder darfs aber ein pllitiker scheinbar nicht, sonst wäre daraus ja keine so grosse debatte entstanden. ich halts jedenfalls für gut, dass er da nicht den schwanz einzieht und so tut als hätte ers anderes gemeint als er es gesagt hat.
Was er allerdings getan hat und was sein wahres Gesicht zeigt: Er zäumt die Debatte von hinten, vom Mißbrauch auf, anstatt konstruktive Vorschläge zu unterbreiten, wie man mehr Menschen von Hartz 4 losbringen könnte.
das tun die steuerpolitiker doch auch, denn es sind beileibe nicht alle deutschen, die den fiskus bescheissen.
wenn ich mir dann aber so heinis ansehe wie diesen arno dübel und mir bewusst darüber werde, dass man nicht mal dem die stütze wegnehmen kann, dann frag ich mich schon wie viele solche da draussen noch rumlungern.
und natürlich will er was dagegen tun. und das fängt eben schon mal damit an, dass man die züge der neidgesellschaft nutz und arbeitslosen ZEIGT dass sich arbeit lohnt. im moment ist es doch eher so, dass die arbeitenden von den arbeitslosen bedauert werden.
darüberhinaus hat er für meine begriffe auch verstanden, dass steueraufkommen nicht von steuerhöhe abhängig ist sondern nur von der tatsache, wie schnell das geld sich dreht. und nur wer gled hat gibts auch aus - je schlechter es den leuten geht, desto mehr klammern und sparen sie und das führt zum teufelskreislauf, dass man immer und immer weiter die steuern anheben muss.
Wenn man sich die offiziellen Statistiken der BA aber mal anschaut, dann sind die Hartz-4-Mißbraucher ein ganz kleiner Teil der Hartz-4-Bezieher.
und woran erkennt man das? müssen die das beim antrag angeben ob sie WIRKLICH arbeiten wollen?
glaub mir - SO klein ist die gruppe gar nicht. ich denke mal alleine 50% aller webmaster gehören dazu.
Mr. Westerwelle stellt jedoch alle Bezieher von Hartz 4 unter Generalverdacht, wenn er von einem Mißbrauch und Faulenzerei auf Kosten der "Leistungsträger" ausgeht.
das sollte auch die quintessenz sein.
und zwar nicht nur bei den arbeitslosen auch bei den hypochondern und subventionsbetrieben und all den anderen, die sich auf steuerzahler kosten die sonne auf den pelz scheinen lassen.
Zudem: Wenn jemand sich schon als Vertreter der hochbeschworenen Mittelschicht darstellen will und darstellt, dann steht es ihm meines Erachtens nicht gut zu Gesicht, indirekt Millionen von reichen Hoteliers anzunehmen und dann deren Steuern zu senken; für ein Schweinegeld vor reichen Bankiers über den bösen Sozialstaat herzuziehen; auf arbeitslose Menschen einzudreschen und so zu tun, als sei die Mehrheit von ihnen faul.
nun ja das ist halt lobbyismus - wobei ich das mit der steuersenkung für hotelbetriebe auch nie wirklich verstanden habe. aber offenbar scheinen von da aus ja nun die ersten impulse in richtung investition los zu gehen, was dann ja schon fast der beweis dafür wäre, dass eine wirtschaft nur dann mit wohlstand verbunden ist, wenn man die leute auch ihr geld ausgeben lässt.
Das paßt für mich hinten und vorne nicht zusammen, kein bißchen. Guido Westerwelle ist so sehr ein Vertreter der Mittelschicht, wie ich ein Mitglied seiner Klientel bin.
er ist zugegebenermassen schon etwas seltsam der mann. aber zwischen all dem anderen politischen sondermüll, der sich da im bundestag breit macht, hat er zumindest noch so ne art von einschätzbarkeit behalten, was man von den anderen in aller regel nicht behaupten kann.
viel spass im netz
thommy