ist es doch immer noch oder nicht?
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Das wars
Das war's vor 13 Jahren, das war's vor 10 Jahren, das war's vielleicht noch vor 5 Jahren (wenn auch da schon eingeschränkt)- jetzt ist es das eben nicht mehr.
Und das hat nix mit dem Suchschlitz zu tun oder ob es um den Suchschlitz herum wimmelt, das hat was mit Masse zu tun (und auch damit, daß Google diese Masse erst erzeugt hat)
Es ist halt ein fundamentaler Irrtum zu erwarten, daß eine Suchmaschine mit dem Anspruch, wie Google ihn hat, heute überhaupt noch funktionieren
kann- sie kann es nicht (mehr).
Wenn ich 1 Million Domains habe, nur mal als grobe Zahl, und ich suche nach Themen, die die deutsche Nationalmannschaft betreffen und das Turnier in England 1966, dann komme ich als Suchmaschine mit dieser Datenmenge gut zurecht, weil die Seiten, die sich gleichzeitig mit diesem Thema beschäftigen, überschaubar sind.
Wenn ich aber 1 Milliarde Seiten habe oder 10 Milliarden (ich weiß, es sind natürlich mehr), dann ist die Anzahl der Seiten, die sich mit diesem Thema beschäftigen, naturgemäß größer. Vergleichbares gilt natürlich für "Ficken", "Amateure" und "Livecams".
Die Position Google's ist jetzt sehr diffizil, denn es gilt die Seiten herauszufinden, die es wert sind, oben zu stehen.
Und dabei zählt schon lange nicht mehr der Content, deswegen ist es einfach albern zu behaupten, daß derjenige der "guten Content" produziert (was immer das sein mag weiß wohl nur der jeweilige Schöpfer) naturgegeben bessere Rankings aufweist. Das ist realitätsnegierender Quatsch auf die Masse bezogen.
Wie soll man also die ersten 10, oder schlimmer, die ersten 3 Plätze vergeben für 66.426 Seiten, die sich alle mit dem Turnier 1966 befassen? Auch die Zahl der Protagonisten von damals ist überschaubar und selbst die Suche nach Nordkorea fördert mehr als 3 lesenswerte Seiten zutage, eine besser als die andere, oder halt: eben nicht besser, sondern mindestens gleich gut.
Da kommen dann so infantile Hilfskonstruktionen zum Tragen wie die Zahl der Backlinks. Als man vor ein paar Jahren die Gefahr roch, hat Google NoFollow versucht unter das gebende Volk zu streuen. Ging ein paar Jahre gut- in den Jahren relativer Ruhe hätte man sich was besseres ausdenken können, hat man aber nicht und der Schlamassel ist immer größer geworden.
Denkt an die anderen Kriterien, die herhalten müssen für die Bewertung, fast alle lächerlich bis albern und indiskutabel.
Man kann sich in Suchmaschinenhausen nicht mit dem Gedanken anfreunden, daß vom suchtechnischen Sinn her Google heute sinnlos geworden ist, weil es die Masse auf diese Art gar nicht bewältigen kann. Warum auch? Die Gelddruckmaschine rattert doch noch 1a!
So dachte man bei Lehman's wahrscheinlich kurz vor dem Orkus auch.
Auf der anderen Seite ist man aber auch unfähig zu diversifizieren, was eine mögliche, zugegebenermassen zeitlich limitierte Lösung wäre, aber da sei die schlecht programmierte Software vor, die nicht mal ansatzweise in der Lage ist, semantische Zusammenhänge zu begreifen.
Und das sind nur Ansätze, in die Tiefe will ich nicht gehen, aber wer programmiert weiß, welche unmögliche Aufgabe da im Raum steht wenn man es so angeht, wie sie es offenbar immer noch angehen. Google hat es in den letzten Jahren versemmelt weil man sich auf dämliche Spielerein wie Satellitenbilder oder Hausfassaden knipsen geworfen hat aber den Kern nur bespielt hat ohne ihn wirklich epochal weiterzuentwickeln.
In meine Augen ist Google längst kollabiert nur hat man es auf dem Bergblickhof selbst offenbar noch nicht gecheckt.
Wie heißt es immer so schön in Fußballforen vor Ablauf der Transferperiode:"Jetzt kann alles ganz schnell gehen."
5 Mücken in's Phrasenschwein.