Was ist neu?
Digital Marketing & Webmaster Forum

Digital Marketing, Internet-Technologien, Metaverse und mehr interessieren Dich? Registriere Dich gleich kostenlos, um Mitglied zu werden! Sobald Du angemeldet bist, kannst Du loslegen, Themen und Beiträge veröffentlichen und mit anderen Mitgliedern in Kontakt treten! Wir wünschen Dir einen anregenden Austausch!

Karlsruhe kippt Vorratsspeicherung

SexDrugsRockAndRoll

- Premium Member -
naja dann muss es das aber in der schweiz erst recht, denn wie ich dir geradedargelegt habe, IST es in der schweiz so, dass die daten gespeichert werden und das kannste drehen und wenden wie du willst, im notfall sind deine daten da und mehr verlange ich von de doch auch nicht.
Neeneenee....ganz so einfach kannste das dann doch nicht machen.
Wie du richtig sagst....."im Notfall sind die Daten da". Das ist Dreh- und Angelpunkt. Natürlich ist es so, dass Daten da sind.....geht ja kaum noch anders. Aber eben.....der von dir genannte Notfall ist genau das, was mich in DE grübeln lässt. Wie ist dieser "Notfall" definiert. Ist er klarer wie Wasser definiert? In DE ganz sicher nicht. Die Daten werden.....und da kannst du genau so einen drauf lassen......zweckentfremdet verwendet. Genau das hat, (so jedenfalls meine Interpretation vom VerfG), der Richterspruch gestoppt.
Siehe Steuer-CD......es interessiert einen s.g. Rechtsstaat doch nicht woher die Daten stammen, bzw. wie sie erlangt wurden.
Vertraust du wirklich dem Staat DE so sehr, dass mit den Daten "sorgsam" umgegangen wird?
Also vorausgesetzt du würdest in DE leben. :D

du argumentierst gerade mit dem grösseren übel gegen das kleinere - merkst du das?
Hmm....vielleicht bin ich schon zu lange in CH....aber das nennt man doch allgemein Kompromiss, oder? :confused: Allerdings war ich auch in DE schon "Kompromiss-Fetischist". Etwas, was Deutsc hen nicht so leicht abgeht......ich hasse es wenn man kein Ende bei einem Problem findet und etwas abschliessen kann. Wertvolle Lebenszeit geht dadurch verloren. :)


Und auch wenn es kleinlich ist......man stellt nicht den Datenschutz als solches ÜBER Verbrechensbekämpfung, sondern die Privatsphäre. Den reinen Datenschutz als solches vorzuschieben ist populistisch, für Kleingeister und BLÖD-Leser.
Privatsphäre hat jeder, und zwar grundsätzlich, einfach weil er/sie Mensch ist. Verbrechen sind ein Ergebniss unserer Gesellschaft. Also steht doch wohl (nicht nur philosophisch gesehen) die Privatsphäre weit über Verbrechensbekämpfung. Dafür gibt oder muss es andere Möglichkeiten, Mittel und Wege geben. Privatsphgäre zu beschneiden ist sicher ein Weg.....aber nur der des geringsten Wiedestandes......und das ist wiederlich.
 

thommy

- Premium Member -
Neeneenee....ganz so einfach kannste das dann doch nicht machen.
Wie du richtig sagst....."im Notfall sind die Daten da". Das ist Dreh- und Angelpunkt. Natürlich ist es so, dass Daten da sind.....geht ja kaum noch anders. Aber eben.....der von dir genannte Notfall ist genau das, was mich in DE grübeln lässt. Wie ist dieser "Notfall" definiert. Ist er klarer wie Wasser definiert? In DE ganz sicher nicht. Die Daten werden.....und da kannst du genau so einen drauf lassen......zweckentfremdet verwendet. Genau das hat, (so jedenfalls meine Interpretation vom VerfG), der Richterspruch gestoppt.
Siehe Steuer-CD......es interessiert einen s.g. Rechtsstaat doch nicht woher die Daten stammen, bzw. wie sie erlangt wurden.
Vertraust du wirklich dem Staat DE so sehr, dass mit den Daten "sorgsam" umgegangen wird?
Also vorausgesetzt du würdest in DE leben. :D

jetzt redest du aber von 2 völlig verschiedenen dingen, denn mit dieser aussage bestätigst du ja, dass die daten für solche fälle vorhanden sein müssen. und nichts anderes sage ich ja auch..

und genau das war doch in dem gesetz definiert. es konnte eben nicht jeder hans und franz an die daten ran, nicht einmal die polizei konnte es ohne richterlichen befehl.

wenn du nun aber unterstellst, dass der staat seine eigenen gesetze sowieso nicht einhält, dann braucht er ja eigentlich gar keine gesetze mehr zu erlassen und man kann das strafgesetzbuch öffentlich verbrennen.

Hmm....vielleicht bin ich schon zu lange in CH....aber das nennt man doch allgemein Kompromiss, oder? :confused: Allerdings war ich auch in DE schon "Kompromiss-Fetischist". Etwas, was Deutsc hen nicht so leicht abgeht......ich hasse es wenn man kein Ende bei einem Problem findet und etwas abschliessen kann. Wertvolle Lebenszeit geht dadurch verloren. :)

und eben dieser kompromiss war doch da.
in KEINEM LAND DER WELT gibt es ein ähnlich restriktives gesetz zu datenspeicherung wie in DE. aber in ALLEN LÄNDERN DER WELT EXISTIERT ES.


Und auch wenn es kleinlich ist......man stellt nicht den Datenschutz als solches ÜBER Verbrechensbekämpfung, sondern die Privatsphäre. Den reinen Datenschutz als solches vorzuschieben ist populistisch, für Kleingeister und BLÖD-Leser.
Privatsphäre hat jeder, und zwar grundsätzlich, einfach weil er/sie Mensch ist. Verbrechen sind ein Ergebniss unserer Gesellschaft. Also steht doch wohl (nicht nur philosophisch gesehen) die Privatsphäre weit über Verbrechensbekämpfung. Dafür gibt oder muss es andere Möglichkeiten, Mittel und Wege geben. Privatsphgäre zu beschneiden ist sicher ein Weg.....aber nur der des geringsten Wiedestandes......und das ist wiederlich.

zeig mir ein einziges existierendes gesetz zur verbrechensbekämpfung auf der welt, dass nicht andererseits irgend ein recht beschneidet.
wovon du hier sprichst nennt man allgemein anarchie, wo jeder alles tun kann ohne auch nur dabei beobachtet und schon gar nicht belangt zu werden.

ich glaube in so einer gesellschaft würdest du weder leben wollen, noch überleben können, weil du eben auch nicht mit den wassern gewaschen bist, als diejenigen, die dann über dich "regieren" und dessen wohlwollen du ausgesetzt bist.

staat und gesellschaft sind leider kein unendlicher freiraum - egal was du tust.
das geht doch nicht mal im engsten familienkreis gut und erinnert mich an einen bekannten, dessen frau liebesbriefe an eine andere gefunden hat.
es kam ihm da gar nicht in den sinn, dass er irgendwo derjenige war ders zu verantworten hat - nein der hat sich drüber aufgeregt, dass sie seine post gelesen hat.

nimm den menschen die angst vor repressalien und dann erst erkennst du was in ihnen steckt und dann wirst du dich nach gesetzen und die überwachung von deren einhaltung sehen.
das reicht von der steinzeit über die inquisition bis zum heutigen tag und wird auch in den nächsten tausend jahren nicht anders werden.

gerade die von dir immer wieder so gerne angeführten diktaturen haben deshalb so scheussliche taten vollbringen können, weil sie keine angst vor verfolgung haben mussten.
oder was denkst du wie viele stasimitarbeiter es im osten gegen HÄTTE, wenn denen klar gewesen wäre, dass 1999 die grenzen aufgehen?
stell dir die frage mal ernsthaft und dann weisst du was ich meine.

viel spass im netz

thommy
 

Steve

- Premium Member -
und genau das war doch in dem gesetz definiert. es konnte eben nicht jeder hans und franz an die daten ran, nicht einmal die polizei konnte es ohne richterlichen befehl.

Mal ein offenes Geheimnis, wie die ganzen Abmahner an die Adressdaten hinter einer IP kommen:

Man gehe mit einer IP und dem Auftrag eines Rechteinhabers zum Staatsanwalt und stelle Strafanzeige wegen Blah.

Dann lasse man das ganze fallen - oder sorge durch geschicktes Auswählen eines ohnehin uninteressantes Deliktes dafür, dass der Staatsanwalt das fallen lässt und fordert danach Akteneinsicht.

Und ... trara ... es taucht eine Adresse in den Ermittlungsunterlagen auf. Und die kann man jetzt genüßlich abmahnen, bis der Arzt kommt.

Zugegeben: eine recht vereinfachte Version des Vorgehens - aber im Grunde deutlich genug um zu zeigen, dass das Gericht eine sehr sehr gute Entscheidung getroffen hat.

Du siehst es aus Sicht des Unternehmers - ich aus Sicht des betroffenen Bürgers und muss dir sagen, dass mir deine Stornoquoten reichlich egal sind, wenn dafür meine Privatspähre wenigstens halbwegs gereglt ist.
 

thommy

- Premium Member -
Mal ein offenes Geheimnis, wie die ganzen Abmahner an die Adressdaten hinter einer IP kommen:

Man gehe mit einer IP und dem Auftrag eines Rechteinhabers zum Staatsanwalt und stelle Strafanzeige wegen Blah.

Dann lasse man das ganze fallen - oder sorge durch geschicktes Auswählen eines ohnehin uninteressantes Deliktes dafür, dass der Staatsanwalt das fallen lässt und fordert danach Akteneinsicht.

Und ... trara ... es taucht eine Adresse in den Ermittlungsunterlagen auf. Und die kann man jetzt genüßlich abmahnen, bis der Arzt kommt.

Zugegeben: eine recht vereinfachte Version des Vorgehens - aber im Grunde deutlich genug um zu zeigen, dass das Gericht eine sehr sehr gute Entscheidung getroffen hat.

Du siehst es aus Sicht des Unternehmers - ich aus Sicht des betroffenen Bürgers und muss dir sagen, dass mir deine Stornoquoten reichlich egal sind, wenn dafür meine Privatspähre wenigstens halbwegs gereglt ist.

die staatsanwälte haben sich gleich nach einführung der vorratsdatenspeicherung geweigert, in solchen fällen zu ermitteln. demzufolge wurde da auch niemals ein richterlicher beschluss gefasst (bzw. nur in sehr wenigen fällen)

darüberhinaus finde ich es durchaus berechtigt, dass ein rechteinhaber gegen einen raubkopierer vorgehen kann - was ist denn daran so verwerflich?

wisst ihr was euer problem ist?

ihr jammert nur wenn um eure eigene kohle geht und DAS ist für viele von euch das verständis von sozialem miteinander:
ander darf man bescheissen nur mich nicht.

aber wehe bei den PPs knallen die stornos in den himmel oder die filter werden so hart angezogen, dass die umsätze in den keller rauschen - dann sind alle dran schuld anstatt sich mal an der eigene nase zu zupfen.

mich wunderts wirklich nicht mehr dass dieses land mit dem gesicht voran an die wand knallt, denn objektives und logisches denken ist scheinbar extreme mangelware.

viel spass im netz

thommy
 

SexDrugsRockAndRoll

- Premium Member -
jetzt redest du aber von 2 völlig verschiedenen dingen, denn mit dieser aussage bestätigst du ja, dass die daten für solche fälle vorhanden sein müssen. und nichts anderes sage ich ja auch..

und genau das war doch in dem gesetz definiert. es konnte eben nicht jeder hans und franz an die daten ran, nicht einmal die polizei konnte es ohne richterlichen befehl.

wenn du nun aber unterstellst, dass der staat seine eigenen gesetze sowieso nicht einhält, dann braucht er ja eigentlich gar keine gesetze mehr zu erlassen und man kann das strafgesetzbuch öffentlich verbrennen.



und eben dieser kompromiss war doch da.
in KEINEM LAND DER WELT gibt es ein ähnlich restriktives gesetz zu datenspeicherung wie in DE. aber in ALLEN LÄNDERN DER WELT EXISTIERT ES.




zeig mir ein einziges existierendes gesetz zur verbrechensbekämpfung auf der welt, dass nicht andererseits irgend ein recht beschneidet.
wovon du hier sprichst nennt man allgemein anarchie, wo jeder alles tun kann ohne auch nur dabei beobachtet und schon gar nicht belangt zu werden.

ich glaube in so einer gesellschaft würdest du weder leben wollen, noch überleben können, weil du eben auch nicht mit den wassern gewaschen bist, als diejenigen, die dann über dich "regieren" und dessen wohlwollen du ausgesetzt bist.

staat und gesellschaft sind leider kein unendlicher freiraum - egal was du tust.
das geht doch nicht mal im engsten familienkreis gut und erinnert mich an einen bekannten, dessen frau liebesbriefe an eine andere gefunden hat.
es kam ihm da gar nicht in den sinn, dass er irgendwo derjenige war ders zu verantworten hat - nein der hat sich drüber aufgeregt, dass sie seine post gelesen hat.

nimm den menschen die angst vor repressalien und dann erst erkennst du was in ihnen steckt und dann wirst du dich nach gesetzen und die überwachung von deren einhaltung sehen.
das reicht von der steinzeit über die inquisition bis zum heutigen tag und wird auch in den nächsten tausend jahren nicht anders werden.

gerade die von dir immer wieder so gerne angeführten diktaturen haben deshalb so scheussliche taten vollbringen können, weil sie keine angst vor verfolgung haben mussten.
oder was denkst du wie viele stasimitarbeiter es im osten gegen HÄTTE, wenn denen klar gewesen wäre, dass 1999 die grenzen aufgehen?
stell dir die frage mal ernsthaft und dann weisst du was ich meine.

viel spass im netz

thommy

Nee Thommy, da interpretierst du mir jetzt zu viel hinein. Vor allem mehr als ich meine.
Ob irgendwas in irgendwelchen oder KEINEM ANDEREN LAND so ist wie in DE vermögen wir beide glaub ich nicht zu erfassen. Wir beide sind zwar überdurchschnittlichen intelligent und wissenshungrig, aber das Interesse an sämtlichen gesetzlichen Regelungen der Welt geht bei mir dann doch eher gegen null....weil`s für mich auch nicht interessant ist. Genaugenommen sind noch nicht mal die DE-Gesetze für mich interessant, weil ich mit de DE nix mehr am Hut hab.

Und ich bestätige nicht, dass Daten vorhanden sein müssen......sondern ich sage, dass heutzutage nunmal Daten vorhanden sind. Und ich habe deinen Aspekt vom "NOTFALL" herangezogen......Notfall ist für mich aber nicht die 19,90 Abogebühr die irgendein Pornofuzzi einklagen will. Notfall ist für mich auch nicht der notorische Betrüger der irgendeinen Pornoserver mit DOS-Attacken zuscheisst oder 5-stelligen Betrug begeht. Der Schaden dabei beläuft sich ja eh nicht in dem Bereich.....deshalb vorhin mein hinweis aus die Wertschöpfungskette im Porno. Wenn einer 10.000,- offene Abo`s hat, heisst das ja nicht 10.000,- Schaden. ;)
Und selbst wenn an die Daten nur mit richterl. Beschluss rangekommen wäre......ich bitte dich Thommy. :)
Und ja.....der Staat hebelt permanent seine eigenen Gesetze aus und verstösst permanent gegen seine eigenen Gesetze. Vornweg die Verfassung/Grundgesetz. Sonst hätte es diesen und viele anderen Richtersprüche nicht gegeben. Gäbe es sonst ein VerfGericht? :rolleyes:

Aber iss auch Latte.....unterm Strich wird trotzdem ein Gesetz in der Richtung kommen.......auch MIT dem feinen Westerwelle......wo die FDP ja sooooo Freiheitsliebend ist und für Grundrechte der Bürger eintritt. Alles Bullshit.....aber hat ja genug FDP-Neuwähler hier. :D
 

erotexter.com

- Premium Member -
darüberhinaus finde ich es durchaus berechtigt, dass ein rechteinhaber gegen einen raubkopierer vorgehen kann - was ist denn daran so verwerflich?

Natürlich darf und soll ein Rechteinhaber gegen Raubkopierer vorgehen (dürfen). Aber die Verhältnismäßigkeit soll doch bitteschön dabei gewahrt bleiben.

Hast Du Dir mal die Berichte über die Abmahnunternehmen durchgelesen, die von der Musik- und Filmindustrie beauftragt sind?

Erstens handeln die selbst alles andere als rechtmäßig, weil sie aus dem Instrument der Abmahnung ein Geschäft machen!!! Diejenigen, die also Betrüger dem Recht zuführen sollten, betrügen selbst wie die Halunken.

Zweitens finde ich es unverhältnismäßig, jemandem wegen ein paar Downloads eine vierstellige Rechnung hinzuknallen.

Drittens finde ich es auch unverhältnismäßig, wegen einer Minderheit alle Bürger unter Generalverdacht zu stellen und praktisch bei Bedarf durchleuchten zu können.

Dieser Richtervorbehalt bezüglich IP-Adressen ist doch ein Witz. Ich habe shcon etliche Berichte gelesen, wo keine richterliche Genehmigung eingeholt wurde. Zudem wissen viele Provider gar nicht, an wen sie jetzt welche Daten rausgeben dürfen. Aber bevor man Gefahr läuft, wegen Verfahrensvereitlung drangekriegt zu werden, gibt man der Polizei oder dem Staatsanwalt lieber, was er haben will.

Im übrigen kann man niemals Privatsphäre mit Verbrächensbekämpfung in Einklang bringen. Je mehr das eine hat, desto weniger hat das andere.

Aber die Frage ist, wo man die Grenze zieht ... Du ziehst sie ganz deutlich an der Stelle, an der Du stehst. Die Polizei würde sie am liebsten noch viel weiter hinten ziehen. Wenn man manchen Polizeigewerkschaftsfunktionären so zuhört, dann hätten die am liebsten die Erlaubnis, in jedes Gespräch heimlich reinzuhören, jede Wohnung heimlich zu beobachten und jederzeit eben schnell mal ohne richterlichen Beschluß vorbeizuschauen. Die sogenannten Rechteinhaber sehen das ähnlich - zumindest wenn es um die Durchsetzung ihrer Rechte geht.

Aber Du brauchst Dich eigentlich gar nicht aufzuregen, thommy, weil wenn ACTA durch ist, dann wird ohnehin alles von jedem auf der ganzen Welt gespeichert und ihm als Höchststrafe auch der Netzanschluß gekappt.
 

erotexter.com

- Premium Member -
Hier mal ein Artikel dazu:

EU-Richtlinie: Angst vor Überwachung – kein deutsches Phänomen | Politik | ZEIT ONLINE

Keineswegs sind es nur die Deutschen, die was gegen die Vorratsdatenspeicherung haben. Weil Du vorhin meintest, überall gäbe es die und keiner würde sie darüber aufregen. Dem ist nicht so. Es gibt sie noch nicht einmal überall - weil manche Länder die Umsetzung nämlich absichtlich verschleppen. Darunter Österreich. Ich höre aber von österreichischen PP-Betreibern keinen Aufschrei, daß sie unendlich hohe Stornoquoten haben und bald zumachen müssen und jetzt dringend die Vorratsdatenspeicherung deswegen brauchen.

Bedenklich finde ich wirklich, daß die deutsche Regierung musterschülerhaft vorangeprescht ist, gegen alle kritischen Bedenken - und daß sie (ich sag es noch einmal) ein wesentlich strengeres Gesetz erlassen hat als notwendig.

Kurzes Zitat noch aus dem Artikel:

"Eines der Länder, in denen das Gesetz vom Verfassungsgericht zurückgewiesen wurde, ist Rumänien. Das Gericht sah das grundrechtlich geschützte Briefgeheimnis, sowie die Privatsphäre der Bürger verletzt. Auch den demokratischen Grundsatz der Unschuldsvermutung sahen die Richter in Gefahr."
 

erotexter.com

- Premium Member -
Hier noch ein zweiter Artikel:

Vorratsdatenspeicherung: Leutheusser schlägt Sicherheitsbedenken in den Wind | Politik | ZEIT ONLINE

Kurzer Auszug:

"Im Übrigen könnten die Methoden, die vor 2008 zum Einsatz gekommen seien, auch weiter genutzt werden: 'Auf die von den Providern zu Geschäftszwecken gespeicherten Verkehrsdaten können Ermittler weiter zugreifen.'

Unterstützung bekommt die FDP in ihrer Haltung ausgerechnet von der SPD. Die hatte an dem nun gestoppten Gesetz einst mitgearbeitet, ja seine Umsetzung sogar noch schneller möglich gemacht, als ursprünglich geplant. 'Wir haben 495 Instrumente im Koffer der Strafverfolger, die Vorratsdatenspeicherung ist das 496. Schutzlos sind wir deshalb selbstverständlich nicht', sagt Dieter Wiefelspütz, der als Innenexperte der SPD an dem damaligen Gesetz mitgebaut hatte. 'So dramatisch ist das nicht, wie das der eine oder andere Kriminalbeamte verkündet.'"

Wenn Du also einen schweren Betrugsfall hast, wirst Du den wohl weiter ermittelt bekommen.
 

Steve

- Premium Member -
die staatsanwälte haben sich gleich nach einführung der vorratsdatenspeicherung geweigert, in solchen fällen zu ermitteln. demzufolge wurde da auch niemals ein richterlicher beschluss gefasst (bzw. nur in sehr wenigen fällen)

Thommy, du bist doch derjenige, der immer von "solchen" foren spricht bzw. schreibt, in denen sich subjekte rumtreiben, die nichts anderes tun, als pornoanbieter zu prellen.

Nun ... dann treibe dich doch auch mal in foren rum, in denen sich subjekte treffen, die aufs urheberrecht scheißen und munter filme usw. kopieren. da wirst du storys von abgemahnten lesen können, dass es dir die nackenhaare aufstellt.

Selbstverständlich soll ein Rechteinhaber zu seinem recht kommen - das steht ganz außer Frage ABER auf einem legalen und transparenten Weg. Punkt!

Diese ganze Vorratsdatenspeicherung wurde dermaßen ausgehebelt, mißbraucht und sonstwie benutzt, dass den Karlsruher Richtern zu recht gar keine andere Möglichkeit blieb, dem ganzen einen Riegel vor zu schieben.

Thommy, ich lese deine Beiträge immer gern und halte dich für einen intelligenten Mann, der weis, wovon er redet. Aber bei diesem Thema ... sorry ... aber da weichst du sehr stark von deiner ansonsten intelligenten Linie ab. Ganz ernsthaft.

Man kann doch nicht die Privatspähre von Millionen unbescholtenen Bürgern aufweichen, damit einem Pornoanbieter die Stornos nicht um die Ohren fliegen. Wenn du solch eine Angst davor hast, dann nutz doch Zahlungssysteme, die weniger Stornorisiko bergen.
 

mesh

- Premium Member -
'Auf die von den Providern zu Geschäftszwecken gespeicherten Verkehrsdaten können Ermittler weiter zugreifen.'
Theoretisch ja.
Praktisch betrifft das aber keine Daten aus Flatrate-Verträgen, weil die für Geschäftszwecke nicht gespeichert werden müssen/können/dürfen.
Und:
meine Erfahrung aus solchen Anzeigen ist die, daß zwar der Anschlußinhaber problemlos ermittelt werden kann, dran war aber dann möööglicherweise der Enkel, es war gerade eine Fete oder Herr Ichweissnich.
Hornberger Schiessen, meistens.
 

Steve

- Premium Member -
meine Erfahrung aus solchen Anzeigen ist die, daß zwar der Anschlußinhaber problemlos ermittelt werden kann, dran war aber dann möööglicherweise der Enkel, es war gerade eine Fete oder Herr Ichweissnich.
Hornberger Schiessen, meistens.

Das hat doch aber nichts mit der Vorratsdatenspeicherung zu tun. Bei dem, der mit dem ISP den Vetrag abgeschlossen hat, ist Schluss - so oder so.

Ich habe gestern mehrfach in diversen Foren die Meinung gelsesen, dass der Richterspruch auch so ausgelegt werden könnte:

im Internet bleibt alles beim alten - IPs werden 6 Monate vorgehalten

aber die Telefonverbindungsdaten werden nicht so lange gespeichert.
 

thommy

- Premium Member -
Thommy, du bist doch derjenige, der immer von "solchen" foren spricht bzw. schreibt, in denen sich subjekte rumtreiben, die nichts anderes tun, als pornoanbieter zu prellen.

Nun ... dann treibe dich doch auch mal in foren rum, in denen sich subjekte treffen, die aufs urheberrecht scheißen und munter filme usw. kopieren. da wirst du storys von abgemahnten lesen können, dass es dir die nackenhaare aufstellt.

das tue ich ja zwangsgezwungen, denn wir können immer wieder mal den ursprung gewisser daten auf solche foren zurück führen.
und ich muss sagen, dass ich mich tierisch ftue, wenn ich dann mitunter (unter 10.000 ein mal), dass man mal wieder einen zur ader gelassen hat.

alleine der umstand, dass sich leute drüber aufregen, dass sie wegen einer straftat belangt wurden schreit doch schon zum himmel. urheberrecht ist nun mal das brot der schaffenden und stellt letztendlich ebenso einen wert dar, als wenn ich ein auto klaue.
nur die tatsache, dass sie geistiges eigentum unendlich kopierbar macht, mindert doch nicht den aufwand, der bei der schaffung entstanden ist.

von mir aus sollen all die jungs abwandern und zwar in solchen mengen, dass es auch mal auffällt und sich andere drüber gedanken machen, dass das netz eben kein rechtsfreier raum ist.

Selbstverständlich soll ein Rechteinhaber zu seinem recht kommen - das steht ganz außer Frage ABER auf einem legalen und transparenten Weg. Punkt!

wie soll er denn das deiner meinung nach?
was du da anführts wäre so, als würde die polizei bei diebstählen keine fingerabdrücke mehr nehmen dürfen.

Diese ganze Vorratsdatenspeicherung wurde dermaßen ausgehebelt, mißbraucht und sonstwie benutzt, dass den Karlsruher Richtern zu recht gar keine andere Möglichkeit blieb, dem ganzen einen Riegel vor zu schieben.

mitnichten - die karsruher richter haben bloss keine ahnung vom internet und haben dass problem, dass jemand, der heute gegen datenschutz aufmuckt in die selbe ecke gestellt wird als einer, der mal zum nachdenken beim thema kipo auffordert.

Thommy, ich lese deine Beiträge immer gern und halte dich für einen intelligenten Mann, der weis, wovon er redet. Aber bei diesem Thema ... sorry ... aber da weichst du sehr stark von deiner ansonsten intelligenten Linie ab. Ganz ernsthaft.

glaub mir - auch ich bin kein freund von harten regulierungen. aber wir haben doch alle gesehen, wohin regellosigkeit führt. beim thema dialer wars halt umgekehrt, da wurden die user beschissen und heute sind die regeln umgekehrt GENAU DESHALB so hart geworden.

das selbe schauspiel sehen wir nun umgekehrt, bloss in einem VIEL höheren ausmass, weil die user natürlich zahlenmässig überlegen sind.

Man kann doch nicht die Privatspähre von Millionen unbescholtenen Bürgern aufweichen, damit einem Pornoanbieter die Stornos nicht um die Ohren fliegen. Wenn du solch eine Angst davor hast, dann nutz doch Zahlungssysteme, die weniger Stornorisiko bergen.

dass ein mensch überhaupt rechte hat, setzt voraus, dass er die rechte anderer anerkennt - das nennt man dann pflicht.
wenn wir in dieser gesellschaft nicht aufpassen, dann verschiebt sich das ganze in richtung anarchie, denn wo man lernt, dass man die rechte anderer gar nicht zu respektieren braucht, wird sich dies auf das gesamte gesellschaftsleben ausbreiten.

wie gesagt - heute datenschutz im internet - morgen gehören die fingerabdrücke von schwerverbrechern zur geschützten privatsphäre.

speziell deutschalnd hat sich diesbezüglich in den letzten jahrzehnten zurückentwickelt, denn das alles gab es in der zeit, als wir alle noch "glücklicher waren" nicht.

schaut man sich heute zum beispiel die verbraucherschutzregeln an, dann wird mir einfach bloss schlecht. deutschland entwicklet sich zu einem staat, der es sich zur aufgabe gemacht hat, die kaputtesten individuen zu schützen und diejenigen, die was bewegen, denen darf man den arsch versohlen.

ich hoffe innigst, dass dieses licht in einigen jahren jedem aufgegangen ist, der diesen staat noch mit am leben hält und dass noch viel mehr draus ihre konsequenzen ziehen.

vielleicht sitzt dann eines tages nur noch die regierung in berlin mit ihrem verfassungsgericht in karlsruhe und erlässt unsinnige gesetze zur rettung der verbliebenen sozialhilfeempfänger und tagediebe, die keiner mehr finanziert.

bürgerrecht fängt da an, wo es JEDEM zugestanden wird. und wenn man gesetze erlässt, die dem einen das recht auf privatsphäre einräumen, dem anderen damit aber automatisch das recht auf entlohnung verweigert, dann sehe ich darin keinen intelligenten schritt, sondern vielmehr die ach so erfolgreiche diktatur des proletariats.

viel spass im netz

thommy
 
Oben