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Ermitlungsverfahren Viagra & Co.

Schmutziger alter Mann

- Premium Member -
Es sei denn es gibt eine Datenbank, in der alles haarklein aufgelistet ist, was, wann, an wen, für wie viel verkauft wurde. Natürlich haben alle nur den Ginseng verkauft. Irgendwer muss die Datenbank gefälscht haben :)
 

derregenmacher

- Premium Member -
Es sei denn es gibt eine Datenbank, in der alles haarklein aufgelistet ist, was, wann, an wen, für wie viel verkauft wurde. Natürlich haben alle nur den Ginseng verkauft. Irgendwer muss die Datenbank gefälscht haben :)


Genau, das müsste dann das Gericht entscheiden, in wie weit diese Datenbank tatsächlich beweistechnisch verwertbar ist. Jedenfalls gibt es in diesem Verfahren durchaus viele Ansatzmöglichkeiten für die Strafverteidigung.
 

nachtschattengewaechs

- Premium Member -
Wenn die Staatsanwaltschaft nur das in der Hand hat und keine anderen Beweise gegen einen Beschuldigten Webmaster, dann hat sie gar nichts. Die Provisionszahlungen beweisen nur, dass irgendwer für irgendetwas Provisionen erhalten hat.

Schliesslich war die Produktpalette sehr gross und bestand nicht ausschliesslich aus verbotenen Artikeln. Ferner konnte jedes Produkt einzeln beworben werden.
Die haben aber auch die Datenbank, hatten sie auch schon vor den Zugriffen. Du kannst mir glauben, die Beweislage ist erdrückend und das hat nichts mit irgendwelchen Aussagen von Tatbeteiligten zu tun.

Die haben doch auch beim Zahlungsdienstleister, der hier in Deutschland war, zugegriffen. Auch darüber konnte man einzelne Bestellungen den Webmastern zuordnen. Es gibt mehrere Quellen, die als Beweis dienen.
 

nachtschattengewaechs

- Premium Member -
Genau, das müsste dann das Gericht entscheiden, in wie weit diese Datenbank tatsächlich beweistechnisch verwertbar ist. Jedenfalls gibt es in diesem Verfahren durchaus viele Ansatzmöglichkeiten für die Strafverteidigung.
Wie gesagt, es gibt Daten aus verschiedenen Quellen, jeder einzelne Verkauf ist aufgeschlüsselt und auch zuzuordnen und wie es aussieht, sind diese Daten auch gerichtsfest.

Persönlich glaube ich nicht, dass es sich lohnt, in diesem Punkt streitig zu sein. Aber das muss ja jeder für sich selber entscheiden. Man darf nicht vergessen, das Gericht kämmt sich nicht mit dem Hammer. Wenn die Daten schlüssig sind, die Verkäufe zu den Provisionszahlungen passen, dann ist die Annahme, jemand hätte abertausende Datensätze gefälscht (wofür und warum?) einfach lebensfremd. Wer glaubt, damit durchzukommen, der ist ein Träumer.

Jeder Beschuldigte hat doch auch die Möglichkeit, Akteneinsicht zu nehmen. Soll man sich die Beweismittelordner doch mal anschauen.
 

derregenmacher

- Premium Member -
Wie gesagt, es gibt Daten aus verschiedenen Quellen, jeder einzelne Verkauf ist aufgeschlüsselt und auch zuzuordnen und wie es aussieht, sind diese Daten auch gerichtsfest.

Persönlich glaube ich nicht, dass es sich lohnt, in diesem Punkt streitig zu sein. Aber das muss ja jeder für sich selber entscheiden. Man darf nicht vergessen, das Gericht kämmt sich nicht mit dem Hammer. Wenn die Daten schlüssig sind, die Verkäufe zu den Provisionszahlungen passen, dann ist die Annahme, jemand hätte abertausende Datensätze gefälscht (wofür und warum?) einfach lebensfremd. Wer glaubt, damit durchzukommen, der ist ein Träumer.

Jeder Beschuldigte hat doch auch die Möglichkeit, Akteneinsicht zu nehmen. Soll man sich die Beweismittelordner doch mal anschauen.


Das mag so stimmen oder auch nicht, jedenfalls gibt es im Verfahren einige Beschuldigte, deren Strafverteidigung auf Freispruch verteidigt.
 

Schmutziger alter Mann

- Premium Member -
Das ist ja auch nicht verkehrt wenn ein Erfolg in Aussicht steht. Wer es sich finanziell leisten kann, warum nicht.
Aber in diesem Fall muss dann wirklich alles passen. Es muss Freitag sein, der richtige Richter muss nach Hause wollen, der Staatsanwalt muss Zahnschmerzen haben und der eigene Anwalt ein besserer Redner als Jesus sein.

Es würde funktionieren, wenn man nachweisen kann absolut und ohne Argwohn gehandelt zu haben. Im reinen Glauben an das Gute. Man hat sich vielleicht auch nicht versteckt, bei PD seinen richtigen Namen angegeben, das Geld auf ein deutsches Konto überweisen lassen und brav und sehr genau versteuert.

Zudem muss man am besten nachweisen können sich informiert zu haben sobald man auch nur den geringsten Zweifel in sich aufkeimen fühlte das es nicht legal ist. Und es keimt in jedem auf der etwas von rezeptfrei hört.

Dann darf man auch nie im PD Forum auch nur einen Pups geschrieben haben, denn dort haben genug Leute geschrieben das es nicht legal ist.

Vielleicht ist es möglich das man einen Freispruch bekommt, aber für sehr wahrscheinlich halte ich das nicht.

Jeder kleine Dealer auf dem Schulhof weiß das er sich nichts aufschreiben soll und das er die Nummer von seinem Dealer im Kopf und nicht im Handy hat.

Das ist hier anders gelaufen. Vielleicht schafft man es wenn man hauptberuflich Nonne ist, das Geld den armen Kindern gegeben hat und eine dicke Kerze gespendet hat.
 

nachtschattengewaechs

- Premium Member -
Das mag so stimmen oder auch nicht, jedenfalls gibt es im Verfahren einige Beschuldigte, deren Strafverteidigung auf Freispruch verteidigt.
Das ist ja auch vollkommen legitim. Ist halt die Frage, wohin das führt. Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass ein Freispruch hier möglich ist. Aber möglich ist natürlich alles. Warten wir mal ab, die Presse wird uns auf dem Laufenden halten.
 

derregenmacher

- Premium Member -
Das mit dem "sich leisten können" ist wohl wahr. Kaum ein Pflichtverteidiger wird sich durch die zig tausend Dokumente arbeiten können/wollen um jeden juristisch möglichen Angriffspunkt zu suchen. Der Wahl/Pflichtverteidiger verlangt ein 5-stelliges Honorar im Voraus.
 

Schmutziger alter Mann

- Premium Member -
Der Pflichtverteidiger wälzt sich auch dadurch, egal wie viel es ist, wenn man sich den richtigen ausgesucht hast. Aber wie sehr er sich über die ganzen Stunden freuen würde, auch wenn es nur 50 Euro sind die er pro Stunde bekommt, wenn es ein guter Anwalt ist wird er dir sagen das da am Ende eine Rechnung vom Gericht kommt und das sie einem oft in Potsdam antanzen lassen werden. Auch ein Pflichtverteidiger guckt sich sicher gern einmal Potsdam an. Aber der Staatsanwalt wird den Termin früh ansetzen, damit ihr am Vortag anreisen müsst, etc.

Ich hatte einen sehr weisen Mann, viel schlauer als der teure Anwalt den ich vorher hatte, der wollte keinen Cent von mir als Anzahlung und auch sonst nichts. Das war auch ein Anwalt meiner Wahl.
 

Schmutziger alter Mann

- Premium Member -
Dazu kommt noch, wenn man den Strafbefehl ablehnt, vor Gericht zieht um als unschuldiger Mensch nach Hause zu gehen, dabei aber verliert, dann wird die Strafe höher. Und selbst unbedarfte kleine Webmaster schrammen mit dem Strafbefehl schon kurz am Knast vorbei.

Im Anbetracht der Gesamtsituation in der ein Herr Kohl nur sagen muss, das er nichts sagt wenn es um ein paar Millionen geht, wo Leute nach Hause geschickt werden, die andere zu Krüppeln schlagen, in einer Zeit in der Politiker korrupt sind und sich aus gründen der Terrorabwehr Kinderpornos ansehen, in einer Welt in der jeder Furz mit geschnitten, aufgezeichnet und analisiert wird, in der Wörter gedreht und gewendet werden bis sie passen mag es einem vielleicht sauer aufstoßen und man hält sich für relativ unschuldig. Das sieht der Staatsanwalt aber ganz anders.
 

nachtschattengewaechs

- Premium Member -
Puh ... das sind mir etwas zu viele Halbweisheiten bezüglich des Strafbefehls. Kann ich nicht so stehen lassen.

Einen Strafbefehl nicht zu akzeptieren bedeutet nicht unbedingt, vor Gericht dann eine höhere Strafe zu bekommen. Die Strafe kann niedriger, gleich oder höher sein. Evtl. fordert die Staatsanwaltschaft vor Gericht ein höheres Strafmaß. Über die letztendliche Höhe entscheidet jedoch das Gericht und nicht der Staatsanwalt.

Allerdings, wenn man auf unschuldig plädiert, dann bedeutet das ja auch, dass man kein Geständnis ablegt, welches strafmildernd gewertet würde. In den Fall besteht natürlich die gute Chance, eine höhere Strafe zu bekommen.

Sollte man ansich mit einer Verurteilung einverstanden sein, einem das Strafmaß, Auflagen, etc. jedoch nicht zusagen, dann macht es meiner Ansicht nach evtl. Sinn, den Strafbefehl nicht zu akzeptieren, vor Gericht jedoch ein Geständnis abzulegen und auf eine mildere Strafe zu plädieren. - Selbstverständlich ist das nicht risikolos und kann auch nach hinten losgehen. Das muss man mit seinem Anwalt beraten, geht nicht anders.

Was ich jedoch mit ganz fester Ansicht vertreten kann ist Folgendes:

In diesem Fall hier würde ich mich nicht auf juristische Spitzfindigkeiten verlassen. Das kann man vielleicht, wenn die Beweise sehr dünn sind. Das sind sie hier aber nicht! Wer für sich absolut der Meinung ist, unschuldig zu sein, der soll das dann auch durchziehen. Ich für meinen Teil würde mich jedenfalls nicht kampflos verurteilen lassen wollen, wenn ich mich unschuldig fühlen würde.

Ich persönlich würde mich in gar keinem Fall darauf stützen, dass Beweise wie z.B. die Pillendienst-Datenbanken nicht anerkannt werden. Die Wahrscheinlichkeit ist einfach zu verschwindend gering.

Man sollte sich vielleicht einfach selber diese Frage beantworten: "Habe ich Pillen vertickt oder nicht?"

Lautet die Antwort Ja, dann ist eine Verurteilung nach allem, was ich gesehen und gelesen habe zu 99,9% wahrscheinlich. Ich bin kein Anwalt, man sollte sich in jedem Fall anwaltlich beraten lassen aber niemals vergessen, dass sich auch ein Anwalt täuschen kann. Gerade bei einem solchen Fall, wie firm sind denn die meisten Anwälte mit sowas? Dazu kommt, um sich tatsächlich ein ordentliches Bild machen zu können, muss man die Akten studiert haben. Das sind leider ein paarhundert Stück. Vieles davon ist unwichtig, vieles aber auch nicht. Jedefalls kann man keinen ordentlichen Eindruck bekommen, wenn man da nur mal eben kurz durchblättert.

Letztendlich ist es völlig Wurscht, was ich hier sage und ich will auch niemanden beeinflussen. Ich für meinen ganz persönlichen Teil würde als Webmaster, auch als ganz kleiner und unbedeutender, nicht auf unschuldig plädieren, weil ich ganz felsenfest davon überzeugt bin, dass dieser Schuss nach hinten losgeht.

Evtl. würde ich mir, je nach Höhe des Strafbefehls, durchaus überlegen, ob ich es nicht zum Prozess kommen lasse. Das ist aber eine absolute Einzelfallentscheidung und kommt sicherlich auch darauf an, wie belastend man das selber empfindet, wie das persönliche Auftreten ist, ob man sich damit abfinden und anfreunden kann, ehrlich seine Schuld einzugestehen, usw.

Das ist alles sehr sehr schwer. Man sollte das vielleicht auch nicht nur mit dem Anwalt sondern auch mit Familie und Freunden beraten.
 

nachtschattengewaechs

- Premium Member -
Dann wissen wir jetzt also auch, was mit Mönch geschehen ist, und in diesem speziellen Fall habe ich auch absolut kein Mitleid.

Man muss dem Staat nur feste genug auf die Füße treten, dann holen die einen auch aus Ländern ab, mit denen Deutschland kein Auslieferungsabkommen hat. Was sich Mönch da, insbesondere auch in Bezug auf Bedrohung gegenüber der Staatsanwaltschaft geleistet hat, das war einfach zu viel.
 

harald

- Premium Member -
Mitleid musst Du nicht haben, M.M war sich seinen Tun sicherlich im klaren und wusste was sein kann.
Aber in der Liga von 21 Millionen spielt man sicherlich nicht mit dem Staatsanwalt Skat oder Backgammon
Zudem kommen da bestimmt noch andere Sachen dazu, wie zb. bestimmt 70% aller deutschen ErosWebmaster wissen. Aber da war M.M gut genug, weil der deutsche zu feige war seinen Namen ins Impressum zu setzen wegen Juschu, Abmahnungen etc. ..... nein ich nicht, bin vorher von der KJM platt gemacht worden aber er hat auch Leuten so geholfen wenn es passte.
Alle die, die jetzt mit dem Finger auf ihn zeigen und "DUDUDU" schreien haben sicherlich kein einziges Wort mit Ihm gesprochen und sollten vielleicht mal in sich gehen und überlegen ob sie bei einer Chance die in diesem Segment liegt nicht auch zugegriffen hätten. Also ich pers....ja doch...mir fehlte halt die Idee dazu und ein andere hatte den Lichtblick.
bzw. den Durchblick.

Ebenso gilt das für die die PD beworben haben, es sollte jedem klar gewesen sein das dies nicht legal war/ist und jetzt den schwarzen Peter an M.M zu schieben ist wohl arg daneben.
Hab mir das damals angesehen, gesprochen und für mich pers. für zu gefährlich da 4 Kids und ne Frau die dann evtl. alleine sind. Nein, nicht aus Moralischen Gründen sondern weil ich zu feige bzw. ängstlich war. Moral bringt mir nix auf den Tisch und nach dem Vorfall mit KJM in Verbindung mit Strafe etc. würde beim wiederholten Male mit einem Konflikt der Staatsmacht sicherlich nicht bei einer Bewährungsstrafe bleiben. Von daher lieber nein....
Die, die jetzt von Moral reden sollten auch keine Eroseiten machen, denn die sind in der Gesellschaft eigentlich auch geächtet. Aber meist sind es die Webmaster die sowieso nur nen Paar Euronen damit verdient haben und jetzt den Finger zeigen.

Dann zu den Kunden.....sorry aber selbst schuld. Warum müssen sich Menschen auf illegalen Wege solche Pillen besorgen....genau weil sie vom Arzt diese nicht verschrieben bekamen.
Und sie konnten sich im Netz auch sehr darüber Informieren ob das Gut oder schlecht für sie sein kann.
Ein großer Teil von diesen Kunden haben sich das Zeug aus Spaß rein geschmissen um mal gut und länger ficken zu können, um anzugeben wie lange. Selbst Freier die ins Puff gehen schmeißen sich das Zeug vorher rein....kopfschüttel.
Die Menschen die es echt brauchen, gehen legal zum Arzt und bekommen diese auch meist auf Rezept.

Sicherlich gibt es auch Webmaster die aus Gründen von Moral, Illegalität und Gesundheit etc. da NEIN sagen aber das sind dann die Webmaster die dies von vornherein nicht mal angesehen haben oder sowieso Ihr gutes Einkommen haben.

Will nicht sagen das alles gut ist was da war oder ist, aber wenn man so liest und hört schimpfen alle auf einmal auf M.M und das kann es doch nicht sein...sorry
 

Globi

- Premium Member -
er hat zu hoch gepockert, aber das ist adolf auch passiert, dem wahn verfallen.
ich mochte ihn, auch wenn er gegen das ende bischen komisch wurde.
und ich hab sein maildrop lange benutzt und war froh darum, es gieng jahrelang gut.
er hat ne menge geld auf diese art und weise verdient, und nun eben alles wieder verloren und noch mit seiner freiheit draufbezahlt.
wuensche ihm das es nicht zuviele jahre werden, aber verschuldet hat er das selbst, da muss er nun halt durch.
ich warte auf den tag wo er mal wieder in den foren auftaucht und bin auf die reaktionen gespannt, falls es dann noch webmaster giebt, die sich auch an die alten zeiten erinnern :)
 

nachtschattengewaechs

- Premium Member -
Ich will auch gar nicht mit dem Finger zeigen. Außerdem kann man sicherlich nicht sagen, dass Mönch die alleinige Schuld beim Pillendienst trägt. Das wäre Unsinn. - Aber, das was er sich bezüglich Hetze und Bedrohung gegenüber Staat und Staatsanwaltschaft geleistet hat, das laste ich ihm schon an. Das war sicherlich auch nicht positiv für die ganzen erwischten Pillendienst-Webmaster.

Als das mit der Hetze losging, da dachte ich echt, jetzt ist er vollkommen übergeschnappt. - War er ja wohl auch.
 

HornyGuy

- Premium Member -
I Aber, das was er sich bezüglich Hetze und Bedrohung gegenüber Staat und Staatsanwaltschaft geleistet hat, das laste ich ihm schon an. Das war sicherlich auch nicht positiv für die ganzen erwischten Pillendienst-Webmaster.
Ich denke man kann einem Volljuristen schon zutrauen, hier zu differenzieren, auch wenn das Kopfkino von manchen da was anderes sagt ^^
 

mesh

- Premium Member -
Potenzpillen gibt es für 99% der Patienten zwar auf Rezept aber nicht auf Kassenkosten da als "Lifestyle-Medikament" eingestuft.
Nur so als Anmerkung.
 
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