Das ist wohl wahr ... Irgendwann wird jeder Kuchen zu klein.
Das Problem sind nicht die Webmaster als solches ... sondern das Problem ist entstanden durch die so verdammt niedrige Zugangsschwelle ins Internet-Geschäft ... und dass sich wirklich fast jeder mit ein wenig Träumen und den notwendig ersten Kenntnissen in dieses Biz begeben konnte.
Der große Vorteil des Internets, fast ohne Investitionen starten zu können,
ist zum Nachteil geworden, was die betrifft, die nicht professionell arbeiten (können).
und eben dieses professionelle arbeiten trennt die spreu vom weizen.
Ich habe mich heute NUR in diese Diskussion eingehakt, weil mir das so verdammt heuchlerisch klingt, dass die Webmaster ein aussterbendes Volks sind und nur noch die Mega-Traffic-Dealer + die Mega-Traffic-Käufer oder Verwerter das Geschäft machen bzw eine Daseinsberechtigung haben.
daseinsberechtigung hat doch auch was mit überlebensfähigkeit zu tun.
es macht doch keinen sinn, dass ein, nennen wir ihn mal "halbprofi" mit einem einigermassen guten auskommen vom markt verschwindet, weil ihm 50, hartz4-unterstützte kleinstwebmaster jeweils 100 euro seines einkommens abziehen.
da lass ich doch lieber die 50 sterben als den einen, der es wirklich packen will.
es hat aber auch mit einsicht zu tun. und das ist etwas, das eine eigenschaft dieser "aussterbenden rasse" ist, denn damit bezeichne ich jenen teil, der glaubt, die welt müsse sich nach ihm verändern und schuld an allem sind eh nur die anderen.
Wenn man es genau betrachtet, Thommy, sind die, die heute Big Biz machen, oder sich dranhängen und Traffic dealen oder konvertieren, nichts anderes als
FETT gewordene Webmaster
, die das Glück oder die Fortüne hatten, sich rechtzeitig in den richtigen Waggon zu werfen.
Nun aber, von meiner Seite,
genug diskutiert
na was anderes verlangt doch auch keiner als das richtige ding zur richtigen zeit zu tun. timing ist ein wichtiger punkt von erfolg, wenn auch nicht der einzige.
der markt als solches wird von jahrtausende alten regeln bestimmt - daran hat auch das internet nichts geändert. dass es in den kindertagen einfach war, ist lediglich ein glücksumstand aber kein dauerzustand.
dass ein sich verändernder markt, flexible marktteilnehmer braucht, ist ja wohl kein diskussionspunkt. um so mehr verwundert es mich, dass in einer branche, in der creativität eine grundvoraussetzung ist, kaum einer in der lage (oder willens) ist, die situation einfach so zu sehen wie sie ist und danach zu handeln.
viele von denen, die man heute mit fug und recht als "erfolgreich" bezeichnen kann (nein und damit meine ich nicht die bigplayer, die sowieso schon in händen von wenigen sind), haben sich frühzeitig auf die kommenden veränderungen eingestellt. die haben nicht genölt zu meinen "weltuntergangstheorien", sondern haben gehandelt.
und handeln heisst ganz konkret:
1. eine EHRLICHE selbstanalyse - was kann ich gut was kann ich nicht so gut
2. wie kann ich meine zeit darauf beschränken, nur noch das zu machen was ich gut kann und wer macht für mich das was ich nicht so gut kann.
3. wie stelle ich mich zukünftig auf, um flexibel zu bleiben und neue markterscheinungen nicht an mir vorbei ziehen zu lassen.
wer sich diese 3 fragen EHRLICH beantwortet, wird zu ganz bestimmten schlüssen kommen, die ein völlig anderes bild eines webschaffenden von morgen zeigen.
gegen den webmaster, wie er noch vor 5 oder 6 jahren existieren konnte, sprechen heute einfach alle fakten - angefangen bei den suchmaschinen, über das userverhalten bis hin zu den partnerprogrammen, die ihre eigene kalkulation und politik ebenfalls ändern müssen (oder schlichtweg untergehen).
wer das kapiert und handelt, der darf auch gerne heute noch ein kleiner fisch sein - er wird aber auf jeden fall
überleben. wer es nicht tut stirbt aus.
in einem beitrag weiter vorne hat SAM erwähnt, dass das alles in die hände der tuben spielen würde. womit er bedingt recht hat. aber das eigentlich wichtige an seinem gedankengang ist doch gar nicht das - denn keiner hat ihm verboten selbst ein tubenwebmaster zu sein - das eigentlich wichtige ist, dass er anfängt zu erkennen, dass die spezialisierung auf nischen keinen von den massenverwertern davon abhält, die selbe nische auch mit zu bedienen.
und wenn sie nicht läuft, auf knopfdruck umzustellen.
früher gab es mal dessousgeschäfte und reizwäsche wurde nur über den beate uhse katalog verkauft. heute kriegt man die bei aldi und lidl. kaputtgegangen dabei ist aber nicht aldi und lidl, sondern diejenigen, die gedacht haben, sie seien der nabel der welt und die einzigsten, denen man so etwas abkauft.
WENN also in dieser diskussion überhaupt irgendetwas vermessen klingt, dann doch wohl eher die annahme, jemand sei unersetzlich. und hier haben wir sogar einen noch viel krasseren fall, weil ausgerechnet diejenigen behaupten, sie seien unersetzlich, die schon längst ersetzt worden sind, es aber in ihrer selbstüberschätzung gar nicht gemerkt haben.
viel spass im netz
thommy