die frage ist, ob man sich in indien oder china oder wo auch immer die dinger herkommen, so genaue mikrogrammwaagen leisten kann oder will, oder ob die zutaten so nach dem motto "ne hand davon und ne hand davon" gemischt werden.
und natürlich steht hier auch der urheberbeschiss im raum, weshalb eben gesundheitliche UND erhebliche wirtschaftliche schäden entstehen und deshalb auch eifrig ermittelt wird.
So nicht ganz richtig.
1. China würde ich in nix vertrauen, wirklich nix. Wer was anderes glaubt, sollte sich mal ein Stündchen Zeit nehmen und sich durch alibaba wühlen- das erklärt so ziemlich alles (und bestätigt so ziemlich jede schlechte Meinung über China, die man, egal wo, schon mal aufgeschnappt hat)
2. Indien ist eine andere Nummer, die Firmen da sind nicht nur in Indien sondern weltweit vertreten und auch das erklärt manches.
3. Der "Urheberbeschiss" ist nur dann einer, wenn gefakte Dingers unter den Markennamen verkauft werden, sprich Identfälschungen. Tatsächlich gibt es unterschiedliche Gesichtspunkte in puncto Lizenzpolitik, so sind Medikamente, die vor Indiens Betritt zur WTO produziert (und geschützt) wurden, in Indien herstellbar ohne die hohen Lizenzabgaben an die Hersteller zu zahlen- das macht letztendlich den Preis dieser Quasi-Generika aus. (Ich weiß, ich weiß, auch hier trifft die niedrigere oder, rechtlich völlig korrekt, gar keine Lizenzgebühr bei nichtlizensierten Exporten jemanden, aber lediglich Pfizer und nicht Dich, mich oder Thommy- und Pfizer wird mit Sicherheit nicht am Bettelstock enden, wenn indische Nachbauten in UK landen...)
Zudem wird sich das Problem ab kommendem Jahr (oder max. 2013) anfangen aufzulösen, weil dann bereits Sildenafil (also Viagra) frei für den Nachbau (Generikum) wird, was zu einer Schwemme von Nachbauten führen wird.
Und da der Grundstoff spuckebillig ist, lohnt sich die Fälschung dann mehr oder weniger nicht mehr.
Trotzdem sollte man als Konsument schon darauf achten, aus welchem Land der Krempel (jetzt oder nach Ablauf der Lizenzen) kommt.
Ach ja: diese enormen Preisunterschiede bei Arzneimitteln sind übrigens kein isoliertes Phänomen von Potenzmitteln sondern seit Jahrzehnten gang und gäbe, trotz angeblicher "Harmonisierung" der Märkte.
Wer einmal z.B. auf Asthma-Medikamente angewiesen war kennt die Preisunterschiede, die da von Land zu Land herrschen und das bei Medikamenten, die im gleichen Herstellerwerk produziert werden und nur eine sprachlich andere Verpackung bekommen. Niemand wird aber ernsthaft auf den Gedanken kommen, einen Re-Importeur von Anti-Asthmatika als Verbrecher abzustempeln. Prinzip Indien/UK also mE vergleichbar.
Merke: der größte Drogendealer und Profiteur ist immer noch die Pharmaindustrie selbst.