Mal ne Frage an die selbstständigen Kollegen. Wie gestalltet Ihr Eure Altersvorsorge? Die gesetzliche Rente kann man ja wohl getrost vergessen. Von Riester raten auch alle ab. Zinsen gibt es auch keine, LV fällt auch flach. Klar, das Häuschen bezahlen, damit man im Alter kostenfrei wohnen kann....aber was kann man noch machen?
Hi. Als Selbstständiger ist das gar nicht mal so einfach.
Ich persönlich habe es aufgeteilt.
Eine schuldenfreie Immobilie ist sicher im Alter nicht schlecht, obwohl man auch da das Geld für Reparaturen einplanen sollte.
Vielleicht noch eine weitere oder mehrere Immobilie(n) dazu erwerben, um durch Mieteinnahmen oder den Verkauf im Alter ein Einkommen zu haben.
Edelmetall oder andere physische Rücklagen, die nicht jede Institution direkt einsehen und / oder abgreifen kann, schaden sicher nicht.
Vielleicht eine Firma aufbauen, die man im Alter verkaufen kann oder die durch die Familie weitergeführt wird.
Die klassischen Finanzprodukte schaffen es ja nicht mal die Inflation abzufangen, so niedrig ist der Garantiezins. Vor vielen Jahren habe ich eine kleine LV abgeschlossen, wobei der garantierte Zins ganz ok ist. Eine LV oder RV zur Altersvorsorge würde ich eher nicht mehr machen. Da liegt die garantierte Rente ein wenig höher als der jetzige Monatsbeitrag und ich bezweifele mal, dass in 30 Jahren 1.000 Euro (um einfach mal eine Summe zu nennen) wirklich noch viel Wert sind. 800 bis 1.000 Euro jetzt und für die nächsten 30 Jahre monatlich in Versicherung zu stecken, das ist eine Nummer und das Geld muss auch erst mal übrig sein. Wenn man den Wertverlust der letzten Jahre sieht und einen Zusammenbruch des Finanzsystem in den nächsten Jahren vermutet, kommen mir Zweifel. Ich persönlich würde dem Finanzsystem nicht mehr all zu viel Geld hinterher werfen, wo ich nicht direkt ran komme oder das eingezahlte Geld das Weg ist.
In der unschöneren Jahreszeit wollte ich mich mit dem Thema auch noch mal in Ruhe beschäftigen.
Es gibt aber auch Finanzprodukte, die durch interessant klingen. Etwa folgendes hatte ich mir mal abgespeichert, bevor das Geld "nur" auf dem Konto liegt. So auf den ersten Blick recht flexibel. Das Kleingedruckte muss ich mir noch mal durchlesen.
Link:
Flexible Vorsorge – Flexibler VorsorgePlan
Monatlich besparbar. Der Zins steigert sich in den ersten 4 Jahren von Jahr zu Jahr. Man kann die monatlichen Zahlungen frei anpassen. Zum ersten des Monats kann man sich Geld aus dem Topf entnehmen, entweder alles oder teilweise. Beim Erreichen des Rentenalters kann man sich das Geld auszahlen lassen oder in eine Rente umwandeln lassen.
Die Flexibilität klingt interessant. Im Leben ändert sich ja doch einiges. Mit Sicherheit ändern sich im Laufe der Jahre auch die Wünsche und wenn bei diesem Produkt wirklich alles so ist, wie es im ersten Moment aussieht ... warum nicht.
So wirklich sicher ist aber nichts.
Man sollte das Leben im Jetzt nicht vergessen. Das ist mit Sicherheit eine gute Altersvorsorge. Bringt ja auch nichts, wenn man das Reisen etc. auf das Rentenalter verschiebt, wenn man evtl. kaum mehr geradeaus gehen kann oder möglicherweise pleite ist.