Leider hast du den Kern meines Postings missverstanden
Das sehe ich etwas anders...denn wenn ich zum Anwalt gehe und ihn dann auch noch beauftrage.... will ich auch beraten werden und eine Beratung sagt mir auch etwas über die Chancen und natürlich auch über das Risiko meines Vorhabens. Wenn unser Anwalt nur die
$$ Zeichen in den Augen hätte ...dann könnten wir auf den Mann auch verzichten.
Das ist möglicherweise das was einen Anwalt von einem guten Anwalt unterscheidet - Ein guter Anwalt berät dich - wie du richtigerweise anführst auch und führt dich nicht mit verbundenen Augen ins offene Messer und lässt dich nachher auch noch dafür bezahlen.
Warum man nun die Marke ....um die es in diesem Fall geht... haben wollte... ist eine andere Frage da die Nizza-Klassifikation schon sehr ausgedehnt ist.... aber wer zum Beispiel solche Partys veranstallten möchte und das in einem grossen Rahmen...der sollte sich das auch schützen lassen können wenn es vorher noch kein anderer getan hat. Worte wie "Armleuchter" oder "Schmarrn" sind da wohl fehl am Platze.
Es ging um die Leute, die unsinnige Marken rechtsmißbräuchlich eintragen lassen (möglicherweise auch noch in der Absicht, später mit entsprechenden Abmahnungen noch die eine oder andere zusätzliche Mark machen zu können)- was leider viel zu oft geschieht. Insofern sind "Armleuchter" und "Schmarrn" in diesem Zusammenhang sehr wohl angebracht.
Und nur weil ich möglicherweise vorhabe, zukünftig in großem Stil Faschings-Parties zu veranstalten kann ich mir doch nicht anmaßen, den Begriff "Faschings-Party" schützen zu lassen.
Und nur aus der Zusammensetzung zweier generischer Begriffe - wenn es denn auch nur in einem bestimmten Zusammenhang gesetzt wird - sich das Recht abzuleiten, diesen Gesamtbegriff sodenn als Marke für sich in Anspruch zu nehmen würde schon von einer ganz anständigen Hybris zeugen.
Sicher gibt es in meinen Augen auch unsinnige Marken und Geschmacksmuster aber es steht mir ja nicht zu die Geschäfte anderer und deren Hintergrund zu beurteilen....und wie oft haben einige von uns schon gesagt....
"Was ?...damit verdienen die Geld...das hätte ich auch machen können"
...aber wir haben es nicht getan weil wir zu diesem Zeitpunkt nicht die Idee hatten.
Es hat niemand gesagt dass es grundsätzlich falsch ist, sich Marken eintragen zu lassen - selbst wenn es sich möglicherweise um einen generischen Begriff handeln mag - Zm Beispiel - der Begriff "Absolut" als Marke für Wodka eingetragen hat so mit Sicherheit seine Berechtigung.
Keine Berechtigung haben jedoch meiner Meinung nach die Abmahnungen die die Markeninhaber an die Leute verschicken, die z.B. in einem vollkommen anderen Zusammenhang das Wort absolut in ihrer Werbung verwenden "absolut fair", "absolut sauber", "absolut neu"...
Da aber derart unsinnige Abmahnungen leider zu oft vorkommen, kann man in so einem Zusammenhang auch sehrwohl von Armleuchtern reden - und das sind dann eben auch oft die Fälle, wo die Anwälte des angeblichen Markenrechts-Inhabers dann nur die $$-Zeichen in den Augen haben.
Ich durfte mich selbst damals noch mit deutschem Geschäftssitz mehrfach gegen solchermaßen unsinnige Abmahnungen zur Wehr setzen. Jeder einzelne Prozess wurde letztlich gewonnen, die angebliche "Marke" musste aufgegeben werden und dennoch lief es meist darauf hinaus, dass man auf seinen Anwaltskosten (jeweils mittlerei vierstellige Beträge) sitzenblieb, weil die Gerichte in solchen Fällen meist - richtigerweise - eine Lösung herbeizuführen suchen, dass kein Urteil gesprochen werden muss. Und in dem Fall trägt man seine Kosten selbst.
Jedes Mal ging es um falsch eingetragene Marken für generische Begriffe, die den Abmahner dazu bewogen hatten - angesichts des offensichtlichen Erfolgs unserer Projekte - den "Abmahnhammer hervorzuholen". Teilweise wurden die jeweiligen Marken eingetragen, nachdem wir mit unserern Projekten bereits erfolgreich waren.
Im Nachgang dann diese Sorte von "Möchtegern-Abmahner" dann auf Ersatz der Kosten zu verklagen, macht wenig Sinn, weil man sein Geld letztlich sowieso von den Kameraden bekommen würde - das hieße nur dem schlechten geld auch noch gutes hinterherzuwerfen...
Abgesehen davon - man hat schließlich anderes auch zu tun, als sich mt solchen auseinanderzusetzen.