Letztlich muss doch jeder selbst abschätzen, zu was sein Traffic taugt. Und da ist es eben auch wieder diese Unterscheidung zwischen Partnerprogrammwebmastern oder Webseitenbetreibern
kurzfristig gesehen ist das richtig. langfristig gesehen nicht und ich will dir auch gerne erklären warum.
1. kannst du immer nur wissen was das ergebnis aus DEINEN tests ist. der grosse unbekannte wird immer das sein, was du NICHT selbst AUSGIEBIG probiert hast.
2. mit pornoaffinen programmen geld zu verdienen wird immer schwieriger. in zeiten, in denen fast nur noch livecams und datings laufen und sich ALLE drauf stürzen, ist es nur eine frage der zeit bis das feld leer geräumt ist.
langfristig gesehen müssen also ganz andere werbekunden ins spiel gebracht werden, die heute noch gar nicht auf unseren seiten werben.
nun stell dir mal vor, ein werbekunde im TV müsste mit jedem der einen fernseher zu hause hat einen vertrag abschlissen da drin werbung zu platzieren. das würde niemals funktionieren und sich auch für niemanden rechnen.
daher sind netzwerke notwendig, weil da die nötige masse zusammen kommt ohne dass die kleinen dabei aussen vor bleiben.
Die einen werden immer mehr zu Trafficsklaven, die zusehen wie ihr Traffic immer weniger wert wird. Und je mehr Trafficbroker und Netzwerke auf den Markt kommen, desto weniger wird er wert, weil die ja auch ein Stück vom Kuchen abhaben wollen
trafficsklave bist du doch auch jetzt schon, weil du ja letztendlich nichts anderes tust als deinen vorhandenen traffic zu vermarkten. würdest du das besser machen wollen als du das jetzt bereits kannst, ginge das nicht ohne fremde mithilfe die dich wiederum geld kostet.
je grösser die menge ist, die eine solche "mithilfe" als basis hat, desto günstiger kann sie dir ihre mithilfe anbieten.
es geht ja eben gerade NICHT darum traffic immer billiger zu machen. das war ja der grund warum ich auf den zug aufgesprungen bin, weil ich dieses problem erkannt habe und auch weiss woher es kommt.
mir ging es dabei um eine faire teilung eines möglichst hohen preises, der nur dann erzielbar ist, wenn der richtuge topf zum richtigen deckel kommt.
grundsätzlich ist das WICHTIGSTE die ausschöpfung. NUR DAS was aus einer zielgruppe herauszuholen ist kann man auch aufteilen. deshalb muss dieses herausgeholte eben so viel wie möglich sein.
Die Webseitenbetreiber haben und kümmern sich um ihre Seiten und User und können eigentlich genüsslich zusehen, wie die Schlacht um den ganzen Mülltraffic ausgeht - im Zweifel werden die Preise weiter sinken.
glaub mir - die wette würdest du verlieren, wenn du sie eingehen würdest, denn ich sehe das jeden tag was machbar ist und wie die preise und die converions steigen, je professioneller kampagnen gesteuert werden.
ich kann dir das gerne vorrechnen, dass eine tube, mit nicht gefaktem traffic, am einzelnen user genau so viel verdient wie du - vielleicht sogar noch mehr.
mülltraffic ist NUR wenn der traffic nicht echt ist oder mit fakebannern zu seiten geleitet wird, die nichts haben was ihn interessiert. hier kommt dieser CPM wahnsinn, der sich in den letzten jahren etabliert hat zum tragen, der einzig und alleine auf den click aus ist und dabei die beste form des realen targetings durch zeigen, mit den füssen nach oben aufhängt.
das was da gemacht wird ist genau so unlogisch als würde ein webmaster einer gayseite, diese auf straight suchbegriffe optimieren, weil er davon mehr traffic abbekommt.
natürlich ist dann ein grosser fakeanteil in diesem traffic und das macht ihn billiger je grösser der anteil ist.
dies ist aber sogar ein umstand der noch viel viel weiter geht, wenn man ihn bis zum ende denkt.
wenn du dich noch an die anfänge von google adwords erinnerst, da konnte man noch recht viel machen.
wie lange hat es gedauert, bis google eingeschritten ist, wenn man da ads geschaltet hat, die nicht den tatsachen entsprachen? 1 jahr ?
und WARUM hat google das getan, denn eigentlich müsste man doch annehemn, dass denen das zugute kommt, wenn besonders viele klicks verkauft werden?
google hat es getan, weil die gemerkt haben, dass sie damit die preise nicht nur nach unten drücken, weil aus so einem traffic kein gutes ergebnis zu holen ist. sie haben es aber last not least DESHALB getan, weil die kunden nicht mehr geklickt haben, weil einfach zu viel fake hinter den ads war und sie da nicht gefunden haben was ihnen versprochen wurde.
wenn ich also von trafficvermarktung rede, dann rede ich über etwas völlig anderes als das, was sich da in den letzten jahren etabliert hat und das mir ja eigentlich erst die chance gegeben hat es anders zu machen, WEIL es so falsch und kurzfristig gedacht ist.
meine philosopie ist, dass werbung durchaus auch für einen user sinn machen kann, wenn sie ihm zeigt WAS er WO findet. sie kann aber auch nervig und lästig sein, wenn sie ihn in die irre leitet.
und in die irre geleitete sind nur schwer zum geld ausgeben zu bewegen.
nochmal: nur die grösse des kuchens, den man aus einer bestimmten und nicht vergrösserbaren menge aus zutaten backen kann, bestimmt die grösse der verteilbaren kuchenstücke.
mit hefe, geht der kuchen auf und wird gross. lässt man sie weg, wirds nur ein kleiner kuchen.
die hefe repräsentiert hier die professionalität mit der um einen kunden geworben wird.
google platziert auch 10 ergebnisse in einer suchanfrage. kann der kunde aus den dort gefundenen ergebnissen nicht herausfinden welches das ergebnis ist das er sucht, wird er ALLE 10 ergebnisse durchklicken und hat sich damit 10 fach multipliziert, weil er auf jeder seite als ein user aufschlägt - also 10 user ist, obwohl dahinter nur EIN verbraucher steckt.
dieses dilemma, trafficzahlen mit einzelnen individuen in verbindung zu bringen und dann darüber aussagen treffen zu wollen ist genau das, was das ganze internetbiz zu einer irrealen grösse gemacht hat in der jeder user täglich 1000 mal etwas kaufen müsste damit jeder webmaster 1:100 abschliessen kann.
und da muss man dann halt auch die kirche im dorf lassen, wenn es um die werbepreise geht und das insbesondere bei CPM, weil ein user eben aufgrund seines surfverhaltens am tag auf mehreren seiten zu finden ist.
wird er dann von 20 verschiedenen adnetzwerken auf 20 seiten als unique kunde erkannt, dann wird er 20 mal dem advertiser berechnet. es ist doch klar, dass dieser kunde am ende nur noch ein 20stel seines wertes hat.
auch die kunden, die auf deine seiten kommen wurden in aller regel bereits anderswo berechnet. dass er bei dir dann kauft macht ihn deshalb auch nicht zu jemandem, der vorher keinem kosten verursacht hat. du bist nur genau derjenige, der ihn zum abschluss bringt, weil er bei dir gefunden hat was er sucht.
wenn advertiser anfangen DAS zu erkennen, verstehen sie auch meine philosopie und werden lieber VIEL geld für einen qualifizierten klick bezahlen als wenig für CPM.
webadvertisement ist ein verdammt spannendes feld und wenn man sich damit befasst, werden einem jeden tag ein paar dinge klar, über die man vorher niemals nachgedacht hat, weil sie einfach standardlegenden sind, die sich in unseren köpfen festgefressen haben.
aber denk mal bitte alleine übder das nach was ich dir gerade über den unikaten user, gegenüber den tatsächlichen userzahlen gesagt habe, dann wirst du über kurz oder lang erkennen wo die logik meines vorgehens ist.
um WIRKLICH ernsthafte aussagen über wertschöpfung treffen zu können, müsste uns einfach mal jemand sagen können, wie viele ECHTE UND UNIKATE user täglich im web schwirren und WIEVIEL UMSATZ mit ihnen gemacht wurde.
stell dir das ganze so vor wie ein riesiges kaufhaus mit 100 fachabteilungen. wenn das kaufhaus am tag von 10.000 kunden betreten wird und jeder kunde 50 dieser abteilungen besucht hat, dann sind das nicht 500.000 weil jede der 100 abteilungen 5.000 neugierige hatte. das sind IMMER NOCH nur 10.000.
und DAS ist die milchmädchenrechnung der nahezu 99% aller branchenteilnehmer erliegen, wenn es um die einschätzung von wertschöpfungen geht.
viel spass im netz
thommy